Startseite / Fußball / Regionalliga / Regionalliga West / RWE: Ngankam blickt optimistisch nach vorne

RWE: Ngankam blickt optimistisch nach vorne

Nach ersten beiden Punktspiel-Treffern gegen Kölner U 21.ngankam-roussel
Die 5.780 Zuschauer an der Hafenstraße – zumindest für RWE-Verhältnisse eine eher bescheidende Kulisse – mussten nach dem Heimspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln (5:2) schon lange überlegen, wann sie zum letzten Mal fünf oder sogar mehr Tore der eigenen Mannschaft im Stadion Essen gesehen hatten. Seit dem spektakulären 9:1 gegen den späteren Absteiger TuS Erndtebrück am 25. August 2015 waren drei RWE-Treffer in einem Ligaspiel das Höchste der Gefühle. Nach zuvor gerade einmal zehn Toren in den ersten zehn Saisonspielen platzte nun aber gegen die „Geißböcke“ der Knoten.

RWE-Trainer Sven Demandt wusste das am Ende deutliche Ergebnis jedoch richtig einzuschätzen. „Wir hatten auch das Glück auf unserer Seite“; dachte der 51-jährige Ex-Profi beispielsweise an die Aktion von FC-Angreifer Roman Prokoph, dessen Kopfball beim Stand von 0:0 nur an die Latten prallte. Für die Hausherren war es der Weckruf zur richtigen Zeit. Erst danach kam RWE besser in die Partie.

Spieler des Spiels war Roussel Ngankam (Foto), der die Essener mit einem Doppelpack (26./60.) 2:0 in Führung brachte. Der 23-jährige Angreifer, der Ende August vom Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach ins Ruhrgebiet gewechselt war, strahlte nach seinen ersten beiden Ligatoren. „Ich fühle mich in Essen immer wohler. Am Anfang hatte ich es sehr schwer, doch jetzt läuft es gut“, sagte der Torjäger zum kicker.

Vor allem sein zweiter Treffer, den der frühere Junioren-Nationalspieler Ngankam mit einer enormen Willensleistung erzielte, war allein schon das Eintrittsgeld wert. Der Stürmer schnappte sich den Ball auf Höhe der Mittellinie, setzte zum Solo an, düpierte die FC-Abwehr mit einem „Übersteiger“ und schloss sein Solo mit einem platzierten Schuss in den rechten Winkel ab. „Bei der Finte habe ich auf meine Schnelligkeit vertraut. Die Tore werden mir einen Schub geben“, ist Ngankam überzeugt.

Keinen Grund zur ausgelassenen Freude hatte dagegen RWE-Abwehrspieler Phillip Zeiger, der die Essener nach den Kölner Treffern durch Anas Ouahim (67.) und Roman Prokoph (75., Foulelfmeter) postwendend wieder in Führung gebracht hatte (77.). „Mir ist der Ball nach einem Eckball vor die Füße gefallen. Irgendwie habe ich ihn dann über die Linie gestochert“, so der 1,94 Meter lange Abwehrspieler, der vergeblich nach einer Erklärung suchte, warum RWE das Spiel zwischenzeitlich aus der Hand gegeben hatte. „Ich hätte lieber zu Null gespielt“, gab Zeiger nach seinem ersten Saisontor zu Protokoll. Tatsächlich fingen die Essener nach der Führung an zu flattern, bettelten fast um den Ausgleich. „Wir müssen in solchen Phasen einfach besser verteidigen. Daran müssen wir arbeiten.“

Dass die Vorentscheidung zum 4:2 durch Angreifer Marcel Platzek (86.) per Kopfball nach einer Ecke von Kevin Grund fiel, freute RWE-Trainer Demandt ganz besonders: „Wir hatten das im Training einstudiert.“ Nur im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld (4:5 im Elfmeterschießen) war den Essenern zuvor in dieser Spielzeit ein Treffer nach einer Standardsituation gelungen.

Das könnte Sie interessieren:

Transfer offiziell: FC Gütersloh verpflichtet Angreifer Luis Frieling

21-jähriger Mittelstürmer wechselt von SpVgg Vreden zum FCG.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert