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Wespenstiche in Mülheim: Mediziner zur Stelle!

Galopp: Sechs erwachsene Besucher behandelt – Kleinkind in die Klinik.


Auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg suchten viele der 10.200 Zuschauer unter den dichten Bäumen Schutz vor der Sommer-Sonne. So ließ es sich auf der Familien-Rennbahn aushalten. An den Getränkeständen und rund um die gut besuchten Stände des Hauptsponsors Sparkasse Mülheim drängelten sich Erwachsene und Jugendliche. In großer Zahl hatten sich am Samstag auch Wespen eingefunden. Der leitende Mediziner Claudio Schlegtendal aus Essen hatte aber alles im Griff.

Ein 18 Monate altes Kind, von einer Wespe in die Oberlippe gebissen, wurde sicherheitshalber in die Klinik nach Duisburg eingewiesen. Sechs erwachsene Besucher ließen sich nach Wespenstichen vom medizinischen Personal direkt auf der Rennbahn behandeln.

Eine Viererwette mit einer garantierten Auszahlung von 10.000 Euro hatte der Veranstalter in seinem Wettangebot. Die ausgesetzte Summe musste letztlich 121 Mal geteilt werden. Die richtige Reihenfolge war diesmal verhältnismäßig leicht zu treffen, denn unter den vier erstplatzierten Galoppern waren unter anderem die beiden größten Favoriten. Die Folge: Die 121 erfolgreichen Wetter trafen die Viererwette zum Kurs von 827:10. Bei einem Grundeinsatz von 50 Cent pro Wette machten das 41,35 Euro Gewinn pro Treffer aus. Erfahrungsgemäß treffen einen solchen Favoriteneinlauf allerdings auch etliche Wetter mit einem höheren Grundeinsatz, erhalten dann auch einen entsprechend höheren Gewinn.

Ein ganz besonderes Treffen fand diesmal zwischen zwei sehr erfolgreichen Galopper-Aktiven statt. Bruce Hellier, der noch immer in Mülheim als Trainer arbeitet und täglich die von ihm betreuten Pferde trotz seiner inzwischen 77 Jahre auch reitet, traf Dave Richardson, inzwischen 74 Jahre. Hellier war einst der erste englische Jockey, der nach Deutschland wechselte. Oft passierte er als siegreicher Jockey die Ziellinie. Noch beachtlicher aber waren seine Trainer-Erfolge: 833 Siege, dazu 27 Gewinne über die Hindernisse. Dave Richardson kam Anfang der Siebziger ebenfalls aus England nach Deutschland. In seiner Karriere brachte er es als Jockey auf 949 Siege, darunter drei Siegritte im Deutschen Derby: 1971 mit Lauscher, 1980 mit Navarino und 1986 mit Philipo.

Heute wohnt Dave Richardson in Krefeld, besucht aber noch regelmäßig die Rennbahnen und trifft sich besonders gerne mit seinem Landsmann Bruce Hellier. So auch am Samstag, als man sich am prächtig herausgeputzten Rennbahngelände am Raffelberg wieder gerne an alte Zeiten erinnerte und „aus dem Nähkästchen“ plauderte.

Ebenfalls am Raffelberg auf „seiner“ Rennbahn gesichtet: Der vor Ort wohnende Trainer-Altmeister Uwe Ostmann, fit wie eh und je und auch im Rentenalter nach wie vor dem Galopprennsport sehr nahe.

Nach dem gelungenen Sparkassen-Renntag, zu dem 10.200 Zuschauer auf die Mülheimer Galopprennbahn geströmt waren, geht es am Raffelberg am Samstag, 15. September, mit dem fünften Renntag der Saison 2018 weiter. Im Mittelpunkt steht dann eine mit 22.500 Euro dotierte Prüfung für dreijährige und ältere Pferde.

Autor: Franz Josef Colli

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