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Regionalliga West: Marcus Uhlig für „Zulassungsverfahren light“

Rot-Weiss Essens Vorstand favorisiert Wirtschaftlichkeitsprüfung.
Schon vor den dramatischen und noch gar nicht absehbaren Folgen der Corona-Krise hatte die Regionalliga West in dieser Saison zahlreiche Turbulenzen zu meistern. Nicht zuletzt das beantragte Insolvenzverfahren und schließlich der Rückzug der SG Wattenscheid 09 aus dem Spielbetrieb im Oktober brachte gleich mehrere unliebsame Folgen mit sich. Durch die Annullierung der bis dahin ausgetragenen Partien gab es Gewinner (Vereine, die gegen Wattenscheid verloren hatten) und Verlierer, denen ein oder drei Zähler abgezogen wurden. Elf Klubs ging ein fest eingeplantes Heimspiel verloren. Außerdem wird die Tabelle (wenn die Saison denn noch zu Ende gespielt werden kann) bis zum letzten Spieltag „schief“ bleiben, da eine Änderung des Terminplans innerhalb der Saison nicht mehr möglich war und so pro Runde immer zwei Teams spielfrei sind.

Um ein solches Szenario für die Zukunft zumindest ein wenig unwahrscheinlicher zu machen, forderte nicht nur Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, eine Überarbeitung des Zulassungsverfahrens zur Regionalliga West durch den Westdeutschen Fußballverband (WDFV). Auf Uhligs Initiative hin gab es dazu kürzlich auch schon einen Gedankenaustausch zwischen Vereins- und Verbandsvertretern in Duisburg.

Seit der Einführung der West-Staffel in ihrer jetzigen Form (ab der Saison 2012/2013) müssen die Bewerber zwar zahlreiche Voraussetzungen im technisch-organisatorischen Bereich erfüllen (unter anderem Spielstätte mit mindestens 2.500 Plätzen, davon 800 für Gästefans, Flutlichtanlage, Platz für TV-Kameras, Trainer mit A-Lizenz, mindestens fünf Jugendmannschaften). Als Nachweis der „wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“ reicht jedoch die Hinterlegung eine Bankbürgschaft, Bankgarantie oder Kaution in Höhe von 35.000 Euro. Diese „Hürde“ war selbst für die klammen Wattenscheider kein Problem, obwohl sich deren wirtschaftlichen Probleme nicht erst seit dem Frühjahr abgezeichnet hatten.

„Hier muss etwas getan werden“, fordert Marcus Uhlig im kicker– und MSPW-Gespräch und spricht sich zumindest für ein „Zulassungsverfahren light“ aus, bei dem die Regionalligisten und mögliche Aufsteiger aus den Oberligen dem Verband gegenüber mehr Einblicke in ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten und Planungen einräumen müssten. „Nach dem ersten Brainstorming bin ich zuversichtlich, dass wir das hinbekommen können“, so Uhlig. In Kraft treten könnte eine mögliche Änderung allerdings frühestens zur Spielzeit 2021/2022. Für die kommende Saison bleibt noch alles beim Alten.

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