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Kevin Scheidhauer wieder auf der ‚Bildfläche‘

Angreifer geht für Nordost-Regionalligist Energie Cottbus auf Torejagd.


2009 wurde Kevin Scheidhauer (Foto) zusammen mit heutigen Stars wie Mario Götze, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno oder Shkodran Mustafi U 17-Europameister im eigenen Land. 2011 gewann der Angreifer mit dem VfL Wolfsburg die Deutsche A-Juniorenmeisterschaft. Der Durchbruch blieb ihm jedoch bislang versagt. Nach vielen Verletzungen und mehreren Monaten ohne Verein kickt der 25-jährige ehemalige Zweitligaprofi des MSV Duisburg und des VfL Bochum ab sofort für den FC Energie Cottbus in der Regionalliga Nordost.

Im aktuellen FUSSBALL.DE -Interview spricht Kevin Scheidhauer über seine Leidenszeit, seine größten Erfolge, seine Fehler und seine Ziele mit dem Ex-Bundesligisten aus Cottbus, der die Nordost-Staffel vor Beginn der Rückserie am kommenden Wochenende souverän anführt.

FUSSBALL.DE: Nach zahlreichen Verletzungspausen und einem halben Jahr ohne Verein spielen Sie jetzt für Energie Cottbus in der 4. Liga. Ist es so etwas wie ein Neuanfang für Sie, Herr Scheidhauer? Kevin Scheidhauer: Das kann man so sagen. Ich war lange Zeit von der Bildfläche verschwunden und viele Leute hatten mich bereits komplett abgeschrieben. Ich bin überglücklich, dass ich meine Leidenszeit hinter mir habe und in Cottbus die Chance dazu bekomme, mich zurück ins Rampenlicht zu spielen.

FUSSBALL.DE: Zuletzt waren Sie im Oktober 2016 in einem Pflichtspiel für die U 23 des FC Schalke 04 am Ball. Stand Ihre Karriere zwischenzeitlich auf der Kippe? Scheidhauer: Sicher zieht dich das runter, wenn du dich immer wieder zurückkämpfst und dich dann direkt wieder schwer verletzt. Ich bin froh, dass ich in dieser schweren Zeit die Unterstützung von meiner Familie und meiner Frau Jessica hatte. Ein vorzeitiges Karriereende kam aber trotzdem nie in Frage. Dafür macht mir der Fußball zu viel Spaß.

FUSSBALL.DE: Sind Sie denn mittlerweile wieder topfit? Scheidhauer: Seit Oktober bin ich schmerzfrei. Bis ich bei 100 Prozent bin, wird es aber noch ein paar Wochen dauern. Ich konnte nicht die komplette Vorbereitung mitmachen, weil ich vor kurzem wegen einer Mandelentzündung pausieren musste.

FUSSBALL.DE: In Cottbus haben Sie nach einigen Wochen im Probetraining einen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Der FC Energie ist souveräner Spitzenreiter in der Nordost-Staffel. Was möchten Sie in den kommenden eineinhalb Jahren mit dem FC Energie erreichen? Scheidhauer: Priorität hat erst einmal, dass wir den großen Vorsprung von 14 Punkten ins Ziel bringen und Meister werden. Wenn wir es dann schaffen, die Aufstiegsrunde zur 3. Liga erfolgreich zu bestreiten, wäre das klasse. Meinen Verbleib in Cottbus mache ich aber nicht davon abhängig. Ich würde auch noch ein weiteres Jahr in der 4. Liga spielen. Für mich persönlich geht es erst einmal darum, nach der langen Zwangspause wieder regelmäßig zu trainieren und Spielpraxis zu sammeln.

FUSSBALL.DE: Hatten Sie auch noch andere Angebote? Scheidhauer: Es gab schon einige Anfragen. Konkret wurde es aber nie und ein Probetraining habe ich sonst nur beim Drittligisten Würzburger Kickers absolviert. Dort war zu diesem Zeitpunkt mein ehemaliger Nachwuchstrainer Stephan Schmidt tätig, mit dem ich beim VfL Wolfsburg 2011 Deutscher A-Juniorenmeister geworden bin. Allerdings wurde Schmidt dann in Würzburg beurlaubt und der Kontakt brach ab. Im Endeffekt bin ich froh, dass ich in Cottbus gelandet bin. Der FC Energie ist ein ambitionierter Traditionsverein, der zurück in den Profifußball will. Ich werde mein Bestes geben, um dem Klub bei der Realisierung dieses Ziels zu helfen.

FUSSBALL.DE: Wie intensiv verfolgen Sie die zum Teil sehr erfolgreichen Wege Ihrer ehemaligen Mitspieler? Scheidhauer: Nicht mehr als jeder andere begeisterte Fußballfan. Ich gucke auch die Sportschau und bekomme mit, wer mittlerweile in der Bundesliga spielt und wer nicht. (lacht) Was ich damit sagen will: Ich schaue nicht täglich die erfolgreichen Statistiken meiner ehemaligen Mitspieler im Internet nach und bin ganz bestimmt nicht neidisch. Ich gönne den Jungs den Erfolg. Es ist nun einmal so, dass nicht jeder ein Superstar werden kann. Manche sind jetzt Weltmeister, andere spielen gar keinen Fußball mehr und ich bin so ein ‚Zwischending‘. Es gibt definitiv Schlimmeres, als in der 2. Bundesliga, in der 3. Liga oder in der Regionalliga zu kicken.

Das komplette Intervie lesen Sie auf FUSSBALL.DE

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