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RWE: Kreyer fehlt bei seinem Ex-Club

Nach der Roten Karte im Westschlager gegen Alemannia Aachen.

RWE-Angreifer Sven KreyerRWE-Angreifer Sven Kreyer fasste sich nach dem Westschlager gegen Alemannia Aachen (1:1 vor 12.097 Zuschauern) zunächst an die eigene Nase. „Es tut mir leid und ich weiß, dass ich der Mannschaft mit dem Platzverweis einen Bärendienst erwiesen habe“, sagte der 23-Jährige, der bereits nach einer Viertelstunde von Schiedsrichter Daniel Rott (Dortmund) wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Nach einem Gerangel mit Aachens Michael Lejan, der am Boden liegend den Ball mit den Händen unter sich begraben hatte, wollte Kreyer schnell weiterspielen, „stocherte“ nach – und traf Lejan. „Warum ich vom Platz musste, wollte mir der Schiedsrichter aber nicht sagen“, so Kreyer, der nun ausgerechnet auch das Derby bei seinem Ex-Club VfL Bochum II (Samstag) verpasst.

In einer von Beginn sehr hektisch geführten und emotional aufgeladenen Begegnung stand Schiri Rott oft unfreiwillig im Mittelpunkt, „Rudelbildungen“ gab es gleich in Serie. Auch deshalb will RWE-Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen mit der Mannschaft in Klausur gehen. „Wir müssen in hektischen Phasen cleverer und abgeklärter werden“, so der Ex-Profi, der allerdings wegen einiger umstrittener Entscheidungen auch Verständnis für seine Spieler zeigte: „Uns ist zumindest ein glasklarer Elfmeter verweigert worden. Sonst hätte die Partie wohl einen anderen Verlauf genommen.“

Dass es für RWE trotz 75 Minuten Unterzahl fast noch zum Sieg gereicht hätte, war einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 35 Metern von Linksverteidiger Tim Hermes zu verdanken. „Diesen Treffer widme ich meiner Freundin Vivien, die wegen eines Zeckenbisses aktuell im Krankenhaus liegt. Ich habe es ihr versprochen, dass ich gegen Aachen ein Tor mache“, verriet der Linksfuß, der bereits in der Anfangsphase einen Freistoß an den Pfosten gesetzt hatte.

Nachdem Marwin Studtrucker in der zweiten Hälfte bei einem Konter das mögliche 2:0 und damit wohl die Entscheidung verpasst hatte, bewies Alemannia-Trainer Peter Schubert erneut ein glückliches Händchen, brachte „Joker“ Sahin Dagistan, der – wie schon beim 3:1 über Aufsteiger FC Hennef 05 – nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum Endstand traf. „Wir haben Essen in Überzahl müde gespielt und deshalb auch verdient den Ausgleich erzielt“, analysierte Schubert. Lob für seine Mannschaft gab es aber auch von RWE-Trainer Marc Fascher: „Die Jungs haben gekämpft wie die Löwen.“

Anders hatte sich freilich Neuzugang Patrick Huckle (zuvor Waldhof Mannheim) seine Premiere an der Hafenstraße vorgestellt. Als Einwechselspieler war der 30-Jährige am Gegentor beteiligt. „Das war ganz klar mein Ding“, übte auch Huckle Selbstkritik.

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