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1. FC Bocholt: Fair Play-Held Munoz im Interview

Munoz sorgte in der Partie gegen die Sportfreunde Baumberg für Aufsehen.

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Es war eine bemerkenswerte Fair Play-Aktion, die – dem Internet sei Dank – internationale Aufmerksamkeit erregte. Antonio „Toni“ Munoz vom 1. FC Bocholt aus der Oberliga Niederrhein sorgte in der Partie gegen die Sportfreunde Baumberg (1:3) für Aufsehen, da er zum Schiedsrichter ging und eine Elfmeterentscheidung zu seinen Ungunsten korrigierte. Riesiges mediales Interesse und positiver Zuspruch in den sozialen Netzwerken folgten. Viele sehen im 27-jährigen Versicherungskaufmann Munoz einen Gegenentwurf zu Timo Werner, Angreifer des Bundesliga-Spitzenklubs RB Leipzig. Werner musste nach einer Schwalbe und dem selbst verwandelten Strafstoß in der Partie gegen den FC Schalke 04 (2:1) viel Kritik einstecken. Nun könnte es zum Aufeinandertreffen der beiden Angreifer kommen. Ex-Zweitligist Bocholt hat die Leipziger zu einem Freundschaftsspiel eingeladen.

FUSSBALL.DE: Sind Sie nach dem medialen Echo auf Ihre vorbildliche Fair Play-Aktion wieder etwas zur Ruhe gekommen, Herr Munoz?
Antonio Munoz: Ja schon. Mittlerweile hat sich das Ganze ein wenig gelegt. Es war schon der Wahnsinn, was da alles auf mich eingeprasselt ist. Ich habe jeden Bericht und jedes Foto, das in den Medien war, von meinen Freunden zugeschickt bekommen.

Haben Sie die Aufmerksamkeit genossen?
Munoz: Absolut! Der Auslöser war positiv. Deshalb war es angenehm, im Mittelpunkt zu stehen. Ich finde es beeindruckend, welch große Kreise diese Aktion zieht. Die Resonanz war überwältigend. Immerhin haben auch spanische Zeitungen davon Wind bekommen und wollten mich interviewen. Wegen meines spanischen Nachnamens sind die davon ausgegangen, dass ich auch Spanisch spreche. Das ist aber leider nicht der Fall. (lacht) Via WhatsApp hat es aber am Ende geklappt.

Werden Sie plötzlich auf der Straße erkannt und angesprochen?
Munoz: Nein, das ist bislang noch nicht vorgekommen.

Wie lange haben Sie überlegt, nach dem Elfmeterpfiff zum Schiedsrichter zu gehen?
Munoz: Ich habe direkt zum Unparteiischen geschaut und gesehen, dass er nach meinem Sturz im Baumberger Strafstoß auf Elfmeter entschieden hat. Da bin sofort zu ihm hingegangen und habe die Situation aufgeklärt. Gezögert habe ich keine Sekunde.

Wie war die Reaktion des Schiedsrichters?
Munoz: Er war zunächst perplex. Dann hat er sich bei mir bedankt und die Entscheidung zurückgezogen. Auch die Baumberger Spieler sind alle zu mir gekommen und haben mir Respekt gezollt. Das war ein tolles Erlebnis.

Hand aufs Herz: Wären Sie auch ohne das mediale Echo auf Timo Werners Schwalbe gegen Schalke zum Schiedsrichter gegangen?
Munoz: Klares Ja! Die Oberliga steht nicht so sehr im Fokus wie die oberen Ligen. Ich denke, dass falsche Elfmeterentscheidungen in der 5. Liga keine große Aufmerksamkeit erfahren. Deshalb habe ich auch nicht damit gerechnet, dass die Aktion eine solche Welle auslösen könnte.

Das komplette Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE

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