Erinnerung an Opfer des nationalsozialistischen Völkermords am 28. Januar.
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages wird am Sonntag, 11 Uhr, im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund (Foto) an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords erinnert.
Nach der Begrüßung durch Museumsdirektor Manuel Neukirchner werden Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, DFB-Präsident Reinhard Grindel, Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth und Georg Borgschulte, Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V., Grußworte sprechen. Den Festvortrag hält Prof. Moshe Zimmermann von der Hebräischen Universität Jerusalem.
Hintergrund:
Vor 75 Jahren wurden mehrere hundert Juden und ihre Familien von Dortmund aus nach Auschwitz deportiert. In einem Koppelzug, der von Karlsruhe kommend über Trier durch das Ruhrgebiet führte und bereits 212 Menschen aus Württemberg, Baden und dem Rheinland aufgenommen hatte, befand sich auch der deutsche Fußballnationalspieler Julius Hirsch.
Nachdem Hirsch eine Nacht im Sammellager der Gaststätte Börse am Nordausgang des Hauptbahnhofs verbringen musste, wurde er mit anderen dort untergebrachten Juden zum Südbahnhof und von dort in Güterwaggons gepfercht in den Osten Europas abtransportiert. Am 3. März 1943 kam der Zug in Auschwitz an. Viele der Deportierten wurden sofort vergast, unter ihnen höchstwahrscheinlich auch Julius Hirsch.