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Düsseldorf-Torhüter Michael Rensing: „Balsam für die Seele“

Fortuna will nach Pokalerfolg in der Bundesliga nachlegen.
„Pokalschreck“ SSV Ulm 1846 Fußball aus der Regionalliga Südwest sorgte in der zweiten DFB-Pokalrunde zwar für einen frühen Schreckmoment aus Sicht von Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, musste sich dann aber doch deutlich 1:5 (1:4) geschlagen geben. Für das Team von Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel war der Einzug in das Achtelfinale das erste Erfolgserlebnis nach fünf Niederlagen in Folge.

Nach nur 14 Sekunden waren die Ulmer „Spatzen“, die in der ersten Runde sensationell Titelverteidiger Eintracht Frankfurt (2:1) ausgeschaltet hatten, in Führung gegangen. Doch dann drehte der Bundesliga-Vorletzte aus Düsseldorf auf, zog davon und zum ersten Mal seit 2013 in die dritte Runde ein.

„Es war dennoch ein außergewöhnlicher Tag für den Verein und die Region“, so Ulms Trainer Holger Bachthaler. Kurios: In der Pokalsaison 1999/2000 hatten sich Ulm und die Fortuna schon einmal gegenübergestanden – Ulm als frisch gebackener Bundesligist und Düsseldorf als Absteiger in die damals dritthöchste Spielklasse (Regionalliga). Der SSV siegte 2:0. Diesmal hatte die Fortuna das bessere Ende für sich.

Pokalduell mit 17.5000 Zuschauern ausverkauft

Die Partie in dem mit 17.500 Zuschauern ausverkauften Donaustadion hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Es dauerte nur 14 Sekunden, da lag der Außenseiter in Führung. Nach einem Ballverlust von Fortuna-Defensivspieler Niko Gießelmann schaltete David Braig sofort um und passte auf Ardian Morina in den Strafraum. Dieser hatte mit einem abgefälschten Schuss Glück. In hohem Bogen senkte sich der Ball hinter dem Düsseldorfer Schlussmann Michael Rensing ins Tor. Der Jubel bei den Ulmern war riesig. Es war einer der schnellsten Treffer der Pokal-Historie.

Die Fortuna musste sich kurz schütteln, übernahm dann aber nach und nach die Kontrolle. Eine Hereingabe von Takashi Usami nutzte Marvin Ducksch (Foto/15.) zu einem platzierten Kopfball und dem Ausgleichstreffer. Die erstmalige Führung für den Bundesligaaufsteiger markierte Kapitän Rouwen Hennings (33.) nach Vorarbeit von Dodi Lubebakio.

Lubebakio glänzt als Vorbereiter und Torschütze

Nur wenige Sekunden später verwandelte Lubebakio (37.) aus knapp 25 Metern dann selbst. Die Vorarbeit kam von Torhüter Michael Rensing, dessen weiter Ball von SSV-Verteidiger Johannes Reichert nicht geklärt werden konnte. Noch vor der Pause zog die Fortuna auf 4:1 davon. Wieder war es Lubebakio (43.), der den Ball diesmal aus rund 20 Metern sehenswert in den langen Winkel zirkelte.

Im zweiten Durchgang tat sich vor den Toren zunächst nicht mehr allzu viel. Großchancen waren Mangelware – bis zur 71. Minute. Erneut trug sich Ducksch in die Torschützenliste ein, schob den Ball alleinstehend vor SSV-Schlussmann Christian Ortag ins Tor. Ulm besaß noch eine Doppelchance durch Nico Gutjahr und David Braig (76.), konnte den Ball aber nicht im Düsseldorfer Gehäuse unterbringen. Da das auch für die Fortuna galt, blieb es beim 1:5 aus Sicht der Gastgeber.

Die Stimmen von der Fortuna-Homepage:

Torhüter Michael Rensing: „Nach dem frühen Rückstand haben wir versucht, schnell Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Dann haben wir durch starke Aktionen – meistens über die rechte Seite – Tore erzielt und sind mit drei Treffern Vorsprung in die Halbzeit gegangen. Wir wussten, dass Ulm nicht mehr herankommen würde, wenn wir so weiterspielen würden. Dann haben wir sogar noch ein Tor nachgelegt. Der Sieg tut richtig gut und die Treffer waren Balsam für die Seele. Daran wollen wir in der Bundesliga anknüpfen.“

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir wussten, dass die Ulmer in der Liga gerade in der Anfangsphase versuchen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Auch in der Meisterschaft haben sie schon einige frühe Tore erzielt. Dass wir davor gewarnt waren, hat uns nichts gebracht. Wenn man einen solchen Fehler macht, braucht man sich nicht zu wundern, direkt in Rückstand zu geraten. Es wurde dadurch natürlich nicht einfacher. Trotzdem haben wir nicht die Ruhe verloren, sondern weiter konsequent über die Flügel gespielt. Unsere Tore haben wir – vor allem über die rechte Seite – richtig gut herausgespielt. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und mit dem Weiterkommen.“

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