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Rödinghausen-Torhüter Heimann: „Bayern-Spiel war einzigartig“

27-Jähriger „angelt“ sich das Trikot von Manuel Neuer.
Verloren – und doch irgendwie auch gewonnen. Der SV Rödinghausen aus der viertklassigen Regionalliga West bekam für seinen couragierten Auftritt in der zweiten DFB-Pokalrunde beim 1:2 gegen Rekordsieger FC Bayern München viel Lob. Schon nach 13 Minuten hatte SVR-Schlussmann Niclas Heimann (Foto) zweimal hinter sich greifen müssen. Doch der Außenseiter steckte vor 16.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion des VfL Osnabrück nicht auf und wurde mit dem Anschlusstreffer durch Linus Meyer belohnt. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 27 Jahre alte Heimann über das Trikot von Manuel Neuer, das Elfmeterduell mit Thomas Müller und die Rückkehr in den Alltag.

FUSSBALL.DE: Haben Sie nach einer Niederlage schon mal so viele Glückwünsche bekommen, Herr Heimann? Niclas Heimann: Nein, das war schon einzigartig und für jeden für uns etwas Besonderes. Klar, verloren ist verloren. Aber wir haben es trotz des frühen 0:2-Rückstands gut gemacht, hervorragend mitgehalten und sogar ein Tor erzielt. Ich denke, dass wir zurecht stolz auf unsere Leistung sein können.

War es für Sie das größte Spiel Ihrer Laufbahn? Heimann: Definitiv. Wir haben schließlich gegen den Rekordmeister und mehrfachen Champions-League-Sieger gespielt. So etwas erlebt man wohl nur einmal im Leben. Hinzu kam die fantastische Stimmung im Stadion – und mit den Regenfällen sogar auch noch waschechtes Pokalwetter. Das hat schon richtig Laune gemacht.

Wie ist es, wenn plötzlich Spieler wie Thomas Müller und Sandro Wagner vor dem Tor auftauchen? Heimann: Im Spiel ist das komplett egal, wer vor einem steht. Ich habe versucht, jeden Ball zu halten.

Sie haben einige starke Paraden gezeigt wie beim sensationellen Reflex gegen Leon Goretzkas Volleyschuss und dafür gute Kritiken bekommen. Wie haben Sie die Gegentreffer erlebt? Heimann: Beim ersten Gegentor durch Sandro Wagner hätten wir viel eher die Entstehung über die Außenbahn unterbinden müssen. Der Ball kam aber durch, und Wagner musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Das ist dann kaum noch zu verteidigen. Beim 0:2 durch einen Elfmeter von Thomas Müller hatte ich zwar die richtige Ecke. Der Ball war aber zu scharf geschossen.

Der frühe Rückstand war sicher genau das, was Sie vermeiden wollten, oder? Heimann: Das stimmt. Aber wenn die Bayern erst mal mit ihrem sicheren Passspiel loslegen und Tempo aufnehmen, muss man sich auch zunächst darauf einstellen. In einigen Situationen ging es zu schnell für uns, daher lagen wir 0:2 zurück. Ich glaube, dass es hätte fies werden können, wenn Renato Sanches den Strafstoß zum möglichen 0:3 verwandelt hätte.

Hatten Sie nach dem Anschlusstreffer das Gefühl, dass die Bayern wanken? Heimann: Wanken ist ein wenig übertrieben. Wir waren in der zweiten Halbzeit, die wir 1:0 für uns entscheiden konnten, aber in jedem Fall ein unangenehmer Gegner für die Bayern. Sie wussten spätestens nach dem Anschlusstreffer, dass wir für Tore gut sind und jederzeit ein Ball hinten reinfallen kann. Deshalb hat der FCB das Spiel in der Schlussphase auch häufig beruhigt.

Das ganze Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE

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