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Galopp Hamburg-Horn: Nachgenannter Waldpfad trumpft auf

Schützlinge von Trainer Dominik Moser triumphiert in Sprinter-Prüfung.
Für 5.500 Euro nachgenannt, jetzt Gewinner von 32.000 Euro: Der von Dominik Moser in Hannover für das Gestüt Brümmerhof trainierte Waldpfad gewann am Mittwochabend bei perfektem Rennwetter vor 5.900 Zuschauern den Top-Sprint des Derby-Meetings auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn, den Sparkasse Holstein-Cup (55.000 Euro, 1.200 Meter).

Mit Jockey Wladimir Panov (Langenhagen), der erst vor kurzem seinen 500. Karrieretreffer geschafft hatte, triumphierte der Zweitplatzierte aus dem Großen Preis der Landeshauptstadt Dresden in beeindruckender Manier vor dem schwedischen Gast Ambiance und der Stute Clear For Take Off, die als Dritte das glänzende Brümmerhof-Ergebnis perfekt machte. Lange stand die Prüfung im Zeichen von Ambiance, der an der Spitze immer weitermarschierte, doch Waldpfad schob sich noch locker an ihm vorbei, wobei Wladimir Panov ihn mit viel Vertrauen ritt, auch auf der ungewohnt kurzen Distanz.

Trainer Dominik Moser hatte länger auf einen Start mit dem Dreijährigen Namos spekuliert, der nun aber am Wochenende den Prix Jean Prat (Gruppe I) in Frankreich bestreitet und stattdessen Waldpfad nachträglich ins Feld beordert. Das Ergebnis gab ihm Recht. „Wir wollen Namos die Chance in Frankreich geben. Das ist wie ein Derby für Sprinter dort. Waldpfad hat immer mit ihm zusammen gearbeitet. Das Rennen in Hamburg sah günstig aus für ihn. Eigentlich sind 1.400 Meter besser. Er hat eine Nennung in einem Listenrennen in Hoppegarten, aber vielleicht versuchen wir es vor der Goldenen Peitsche auch in England“, sagte Moser, der auch mit Clear For Take Off hochzufrieden war. „Das war eine tolle Leistung von ihr.“

Besitzer Gregor Baum durfte sich über ein Traumergebnis freuen: „Das war eine beeindruckende Leistung von Pferd und Reiter. Wladimir Panov hat auf Waldpfad völlig die Ruhe bewahrt. Ich wurde schon etwas nervös, als Ambiance vorne enteilt war. Auch Clear For Take Off verkaufte sich gegen die Hengste bravourös.“

Auch im Lager von Ambiance war man sehr angetan von dem Ergebnis: „Wir sind sehr happy, denn er hatte eine lange Reise aus Stockholm über Malmö nach Hamburg“, berichtete Besitzerin Elisabeth Gautier.

Deutlicher hinter dem vorderen Trio hielt Iron Duke den Trainingsgefährten Suprimo für Platz vier in Schach. Power Zone war nie gefährlich, erstaunlich früh genug hatte diesmal Mc Queen.

Unfall im Seejagdrennen: Pferd eingeschläfert

Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich im Seejagdrennen (14.000 Euro, 3.600 Meter): Nachdem Box Office und Captain Von Trappe im See reiterlos wurden, lief Captain Von Trappe ohne Jockey über den Kurs und sprang über die Rails. Dabei erlitt er so gravierende Verletzungen, dass er nicht mehr zu retten war. Der Hamburger Renn-Club und alle Beteiligten bedauern dieses tragische Unglück sehr. Der klare Sieg von Serienlohn (29:10) mit Jan Faltejsek für den Bremer Trainer Pavel Vovcenko und den Stall Nicole vor Wutzelmann und Turfrubin geriet in den Hintergrund.

Renn-Club Präsident Eugen-Andreas Wahler erläuterte: „Beide Pferde von Christian von der Recke steuerten mit zuviel Tempo den See an. Durch die Bremswirkung haben sich Pferde und Reiter voneinander getrennt. Box Office soll im See stehengeblieben sein, er und seine Reiterin Sonja Daroszewski waren wohlauf. Captain Von Trappe, der von Miguel Lopez geritten wurde, lief 300 bis 400 Meter mit dem Feld mit. Er war bedauerlicherweise nicht mehr zu retten.“ Der selbstverständlich zu Rate gezogene Tierarzt stellte einen Genickbruch fest.

Grewe-Delozier-Form hält an

Über jeweils zwei Volltreffer im Rahmenprogramm durften sich der Kölner Trainer Henk Grewe und sein französischer Jockey Lukas Delozier freuen.

Jubel gab es beim Bad Harzburger Rennvereins-Präsidenten Stephan Ahrens, denn in einem 1.800 Meter-Rennen gab sich der 29:10-Favorit Lover Boy keine Blöße, auch wenn er sechs Kilo Aufgewicht für seinen klaren Erfolg in Baden-Baden tragen musste. Vom letzten Platz überrollte der Wallach noch Anarchy und Wissam. „Ihm war es zunächst zu schnell, und die äußere Box war ein Nachteil. Jetzt gehen wir in ein Superhandicap in Harzburg“, sagte Trainer Pavel Vovcenko.

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