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Rot-Weiss Essen weiht neuen Fan-Friedhof ein

Fans können sich neben Grab von Vereinsgründer Melches bestatten lassen.


Ab sofort können sich Fußballfans des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen, die ihre Verbundenheit zum Verein über den eigenen Tod hinaus ausdrücken wollen, neben dem Grab von Vereinsgründer Georg Melches (Foto) bestatten lassen: Am Mittwoch, 21. August, 10 Uhr, weiht die Evangelische Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim gemeinsam mit dem Essener Traditionsverein auf dem Matthäusfriedhof am Marreweg 1 neben der Familiengrabstätte Melches einen „RWE-Fan-Friedhof“ – zwei besondere Gemeinschaftsfelder für Urnen- und Sargbestattungen – ein.

Vertreter von Kirchengemeinde und Friedhofsverwaltung, Repräsentanten des Fußballvereins und der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG, die RWE bei der Umsetzung unterstützt, werden Grußworte sprechen. RWE-Fan und Barde Thomas „Sandy“ Sandgathe singt die Hymne „100 Jahre und noch mehr“.

Als Termin für die Eröffnung haben die Verantwortlichen bewusst einen Tag in der Nähe des Geburtstags von Georg Melches, dem 24. August 1893, gewählt. Die Einweihung ist das Ergebnis einer engen Kooperation von Kirchengemeinde und Fußballverein; für die Sitzgruppe am Rande der beiden Grabfelder hat Rot-Weiss Essen originale Sitzschalen der alten Haupttribüne des Georg-Melches-Stadions und eine zum Tisch umfunktionierte ehemalige Flutlichtlampe zur Verfügung gestellt.

Der Name „RWE-Fan-Friedhof“ orientiert sich an ähnlichen Projekten zweier Bundesliga-Vereine, steht in diesem Fall aber nicht für einen eigenen Friedhof im reinen Wortsinne, sondern für zwei besonders ausgewiesene Gemeinschaftsfelder mit Reihengrabstätten: Auf dem „Georg-Melches-Grabfeld“ werden Urnen bestattet; das „Gemeinschaftsfeld 1907“ steht für Sargbestattungen zur Verfügung. Die Herrichtung der beiden Grabfelder hat die Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim allein finanziert, sie sind weiterhin Teil des Matthäusfriedhofes und deshalb gilt auch hier die Friedhofssatzung der Gemeinde. Damit der einheitliche Charakter des Friedhofs nicht beeinträchtigt wird, gibt es für die Gestaltung der Gräber einige Vorgaben. So ist für jede Grabstätte ein kreisrunder, liegender weißer Pultstein mit rotem Zierband vorgesehen, der in roten Buchstaben und Zahlen Vor- und Nachname sowie Geburts- und Sterbejahr des Bestatteten trägt. Pflanzen mit roten und weißen Farben sollen zusätzlich die Nähe zu Rot-Weiss Essen unterstreichen.

Marcus Uhlig ist geschäftsführender Vorstand von Rot-Weiss Essen: „Rot-Weiss Essen prägt das Leben vieler Menschen auf intensive Art und Weise. Besuche von Heim- oder Auswärtsspielen am Wochenende sowie Gespräche unter der Woche stehen bei zahlreichen Fans im Zeichen unseres Vereins. Daher ist es sehr passend, Angehörigen ein Gedenken an die Verstorbenen in einem solchen Rahmen zu ermöglichen.“

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