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Eigengewächse oder Bürger der Stadt sollen Großteil des Kaders bilden.
Was haben Weltmeister Benedikt Höwedes (Foto) sowie Christoph und Malte Metzelder gemeinsam? Genau! Das Trio wurde beim West-Regionalligisten TuS Haltern fußballerisch ausgebildet und auf ihre Profikarriere vorbereitet. Ab der kommenden Saison hat sich der Verein für einen Strategiewechsel bei seiner Ausrichtung – der Verschmelzung von größtmöglichem sportlichem Erfolg mit lokalen Werten und Bedürfnissen – entschieden. Vorbild soll der spanische Europacup-Teilnehmer Athletic Bilbao sein, der ausschließlich auf Spieler aus der eigenen Jugend und dem Baskenland setzt.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass es in den nächsten Jahren nicht nur um höher, weiter und schneller, sondern auch um sozialer, gerechter und nachhaltiger geht“, sagt Raphael Brinkert, langjähriger Jugendspieler und heutiger Marketingleiter des TuS Haltern. „Deshalb gehen wir mit unserer neuen Sport- und Gemeinwohl-Strategie lieber auf Talent- statt Investorensuche und entscheiden uns für ein Konzept, das den sportlichen Bedürfnissen der Halterner Bevölkerung, den demographischen Veränderungen und den infrastrukturellen Voraussetzungen unserer Stadt Rechnung trägt.“
Ab der kommenden Saison haben sich die Verantwortlichen zu dem radikalen Weg entschieden, dass alle Senioren-Mannschaften des TuS Haltern eine Mindestquote von Spielern aus der eigenen Stadt erfüllen müssen. Das Konzept startet zur Saison 2020/2021 mit einem Anteil von 50 Prozent und steigert sich zur Saison 2021/2022 auf 75 Prozent. Damit werden in Zukunft Spieler, die in Haltern am See geboren oder aufgewachsen sind, in Haltern am See wohnen oder aus der eigenen Talentschmiede kommen, den Großteil der Senioren-Mannschaften ausmachen.
