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RWE-Trainer Vincent Wagner: Raumdeckung und Römisches Reich

35-Jähriger kehrt als U 19-Trainer zu „seinem“ Verein Rot-Weiss Essen zurück.


Ex-Kapitän Vincent Wagner (Foto) kehrt nach Stationen im Nachwuchsbereich beim VfL Bochum und MSV Duisburg als U 19-Trainer zu „seinem“ Verein Rot-Weiss Essen zurück. Der 35-Jährige ist eng mit RWE verbunden, wohnt in Bergeborbeck, nur fünf Minuten vom Stadion entfernt. Im DFB.de-Interview spricht Wagner über Höhen und Tiefen sowie seinen Job als Gymnasiallehrer.

DFB.de: Wie groß ist bei Ihnen bereits die Vorfreude, künftig als Cheftrainer der U 19 in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga für Ihren „Herzensverein“ Rot-Weiss Essen zu arbeiten, Herr Wagner?
Vincent Wagner:
Als Christian Flüthmann, der neue Leiter des RWE-Nachwuchsleistungszentrums, und Sportdirektor Jörn Nowak angefragt hatten, war ich sofort Feuer und Flamme. Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich die Zahl zwölf wählen. (lacht) Ich liebe den Fußball und ich liebe es, mit jungen Erwachsenen zu arbeiten. Fortan beides zusammen bei meinem Ruhrgebiets-Heimatverein auf höchstem Level tun zu dürfen, freut mich sehr.

DFB.de: Sie kamen 2007 vom Verbandsligisten Eintracht Schwerin zum damaligen Zweitliga-Absteiger RWE, sind seitdem eng mit dem Verein verwurzelt. Was bedeutet Ihnen Rot-Weiss Essen?
Wagner:
Wenn man in sieben Jahren als Spieler alle Höhen und Tiefen bei einem Klub miterlebt hat, dann geht das nicht spurlos an einem vorbei. Ich hätte mir am Ende noch einen Aufstieg mehr gewünscht, bin damals in der dritthöchsten Spielklasse gekommen und wäre auch gerne in der 3. Liga gegangen. Das hat leider nicht mehr geklappt. Sonst war wohl alles dabei: Drohendes Karriereende wegen einer schweren Verletzung, Insolvenz, Ab- und Aufstieg, dazu Erfolge im DFB-Pokal. Eine wahnsinnig intensive Zeit. Ich habe seitdem meinen Lebensmittelpunkt in Essen, lebe mit meiner Frau und unseren drei Kindern in Bergeborbeck, nur fünf Minuten vom Stadion entfernt.

DFB.de: Schon durch Ihre hauptberufliche Tätigkeit als Lehrer sind Sie wieder näher an RWE herangerückt, oder?

Wagner: Das stimmt. Ich unterrichte seit dem 1. Mai 2019 Sport und Geschichte am Leibniz-Gymnasium in Essen, einer Kooperationsschule von Rot-Weiss Essen, wo mir die Arbeit viel Freude bereitet. In dieser Schule hatte ich bereits vor zehn Jahren als RWE-Spieler Schulfußball-AGs geleitet.

DFB.de: Wie kommen Sie mit der Doppelbelastung klar?

Wagner: Schule, Fußball und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist eine Herausforderung. Da mir beide Jobs jedoch sehr viel Freude bereiten, hilft es auch, um ein etwas größeres Pensum zu meistern.

DFB.de: Was ist leichter: Schülern die Geschichte des Römischen Reiches nahezubringen oder Fußballern Raumdeckung zu vermitteln?

Wagner: In der Schule ist es definitiv schwieriger. Beim Fußball ist die Eigenmotivation der Spieler größer. Alle wollen am liebsten Profi werden und sind bereit, dafür mehr zu investieren. Das ist in der Schule nicht immer so. Wenn der Lehrer jedoch eine persönliche Beziehung zu den Schülern aufbaut und sich für sie interessiert, geht das auch ganz gut.

Das komplette Interiew mit MSPW-Redakteur Peter Haidinger lesen Sie auf DFB.de.

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