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Nach Becherwurf: VfL Bochum nimmt zu Spielabbruch Stellung

Ermittlung des Täters läuft – Verein kündigt harte Konsequenzen an.
Zum Auftakt des 27. Spieltages in der Fußball-Bundesliga wurde das NRW-Duell zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach in der 69. Minute beim Stand von 0:2 abgebrochen. Grund: Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann war von einem gefüllten Bierbecher am Kopf getroffen worden und konnte nicht mehr weitermachen. Schiedsrichter Benjamin Cortus brach die Partie nach kurzer Beratung in den Katakomben ab, Gittelmann musste zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort wurden eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma diagnostiziert.

Es war der erste Spielabbruch in der Bundesliga seit fast elf Jahren. Damals wurde die Partie FC St. Pauli gegen FC Schalke 04 ebenfalls beim Stand von 0:2 nach einem Becherwurf gegen einen Linienrichter kurz vor Schluss abgebrochen. Das Spiel wurde 2:0 für S04 gewertet, St. Pauli bekam eine Platzsperre. Ein ähnliches Urteil dürfte jetzt auch den Bochumern drohen.

Der VfL schrieb auf Twitter: „Wir können uns nur in aller Form bei Christian Gittelmannn entschuldigen. Ein hochpeinlicher und bitterer Abend für uns. Eine extrem dumme Aktion.“

Update: In der Nacht zu Samstag veröffentlichte der Verein auch noch eine offizielle Stellungnahme, äußerte sich dabei unter anderem zur erhofften Ermittlung des Täters und kündigte Konsequenzen an:

„Das Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum 1848 und Borussia Mönchengladbach fand am Freitagabend ein jähes Ende. Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann wurde in der 69. Minute beim Stand von 0:2 von einem gefüllten Plastikbecher am Kopf getroffen, konnte das Spiel nicht fortsetzen und musste im weiteren Verlauf zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Der VfL Bochum 1848 distanziert sich in aller Form von denjenigen, die Becher und Gegenstände werfen und bittet speziell beim Getroffenen um Entschuldigung für dieses nicht tolerierbare Verhalten. Des Weiteren hoffen wir natürlich, dass es Christian Gittelmann gut geht und die Verletzung sich als nicht folgenschwer erweist.

Im Mittelpunkt steht nun die Täterermittlung, die Auswertung der Bilder läuft noch. Der VfL hofft auf eine schnelle Aufklärung und wird die Polizei bei ihren Ermittlungen tatkräftig unterstützen. Wer sachdienliche Hinweise zur Identifizierung beitragen kann, wendet sich bitte an die Polizeidienststelle Bochum.

Im Falle einer Identifizierung wird der VfL Bochum 1848 weitere Schritte einleiten, zum Beispiel Stadionverbot, Vereinsausschluss oder Einzug der Dauerkarte, und behält sich Schadenersatzansprüche vor. Denn wir gehen davon aus, dass der VfL verbandsseitig bestraft wird.

Es hätte ein spannender Fußballabend werden sollen. Es ist ein Abend geworden, der uns fassungslos und traurig zurücklässt. Die Taten einzelner beschädigen erheblich das positive Bild, das der VfL Bochum 1848 und seine Fans in den vergangenen Monaten abgegeben haben. Wir stehen für Toleranz und Fairplay. Das Werfen von Bechern und Gegenständen gehört definitiv nicht dazu.“

Foto-Quelle: VfL Bochum

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