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Traben Berlin-Mariendorf: Spitzen-Stuten eröffnen Derby-Meeting

Look of Love gilt vor den vier Vorläufen am Samstag als klare Favoritin.
Mit den vier Vorläufen zum Deutschen Stuten-Derby wird am Samstag (5. August) auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf das Derby-Meeting eröffnet. Der erste Start erfolgt bereits um 11 Uhr Am Sonntag schließen sich dann die Vorläufe zum „großen“ Derby in der Hauptstadt an. Die Finals finden jeweils zwei Wochen später statt.

Insgesamt ermitteln am Samstag 39 im Jahr 2019 geborene Stuten in vier Vorläufen die zwölf Finalistinnen, die 14 Tage später den Endlauf um 100.000 Euro bestreiten. Die Auslese ist anspruchsvoll, denn nur die jeweils besten Drei kommen in den Endlauf. Der Rest muss sich in einem oder mehreren Trostläufen mit deutlich kleinerer Börse trösten. Damit die Vorausfavoritinnen nicht in den Qualifiern aufeinanderprallen, hat eine Expertenkommission wie üblich in jedem der Vorläufe eine von ihnen gesetzt.

In Vorlauf 1 (3. Rennen) gebührt diese Ehre Bella Bavaria aus dem Erfolgsquartier des europaweit für Furore sorgenden Niederländers Paul Hagoort, die Platz zwei in der Stuten-Abteilung des Adbell-Toddington- und Rang drei in jener des Buddenbrock-Rennens als wichtigste Derby-Vorprüfungen in die Waagschale wirft. Startplatz „7“ ist allerdings alles andere als ein sanftes Ruhekissen, so dass Yoko Ono Diamant, ELUISE und Ribanna ihre Chance auf den Platz ganz oben auf dem imaginären Treppchen wittern. Der ist im Hinblick auf die Auslosung der Startplätze im Endlauf wichtig, denn die vier Siegerinnen haben die erste Wahl.

Noch übler hat die Losfee in Vorlauf 2 (6. Rennen) Sinfonie mitgespielt, die mit der „8“ ganz außen beginnen muss. Kann das die Vertreterin des noblen Gestüts Lasbek aufhalten, die mit dem Sieg im Stutenlauf des Adbell-Toddington-Rennens und dem Ehrenrang im Pendant des Buddenbrock-Rennens beste Referenzen hat? Sechs Siege aus neun Versuchen sprechen eine glasklare Sprache, vor der Mose Eagle, Joie de Vivre und der Rest jedoch nicht kuschen werden.

Ausgesprochen gut meinte es Fortuna hingegen in der 3. Elimination (9. Rennen) mit Jacky Hazelaar, die die 1.900 Meter von der Ideal-Position „2“ unter die Hufe nehmen wird und die Setzkommission nicht nur als Dritte des Buddenbrock-Stutenlaufs zu überzeugen wusste. Neun Siege, darunter in Italien und Österreich, stehen für sie zu Buche, die als Braunschimmel eine in jeder Hinsicht hervorstechende Erscheinung abgibt. Bei drei Starts in dieser Saison noch unbezwungen ist IT Security, die wie die ein wenig vom Siegespfad abgekommene Pearl Kayz, Nightstar Hill und Mirone TS mit Sicherheit ein harter Prüfstein werden dürfte.

Die haushohe Favoritin auf den Derby-Sieg bittet im 4. Vorlauf (12. Rennen) zum Showdown. Wer die Gala der Look of Love (Foto) in der Stutenabteilung des Buddenbrook-Rennens genießen durfte, wird seinen Strich hinter die vom Franzosen Jean-Pierre Dubois gezüchtete und für belgische Interessen laufende Tochter des europäischen Supervererbers Ready Cash machen. Überlegen zog sie Sinfonie, Bella Bavaria und dem Rest das Fell über die Ohren, ist in 13 Rennen kreuz und quer durch Europa gestählt – sie hat auch in Frankreich, Belgien, Schweden und den Niederlanden Kostproben ihres Könnens abgegeben – und mit einer Gewinnsumme von 76.586 Euro die „Reichste“ aller 39 Starterinnen. Beide Mariendorfer Auftritte endeten im Winner Circle, Startplatz „3“ ist perfekt, mit ihrem Steuermann Piet van Pollaert ist sie zu einer tollen Einheit zusammengewachsen. Da werden es Marvellous Steel, die den größten Batzen ihrer 42.424 Euro an Prämien im Vorjahr eingesackt hat, die aus Schweden anreisende Laura Inferior S und die Berliner Interessen vertretende Samba Pa Ti extrem schwer haben, ihr die Siegsuppe zu vergällen.

Geht es für die vierjährigen Ladys in den Vorläufen mit je 10.000 Euro um eher bescheidene Summen, so klappert’s für die ein Jahr jüngeren Damen im Finale einer durch Deutschland getourten Dreijährigen-Serie (11. Rennen) richtig im Portemonnaie. 50.000 auf fünf Happen verteilte Euro warten auf die acht Kandidatinnen, und die größten Brocken könnten durchaus ins Nachbarland gehen: Never Ever Newport, Madeleine Flevo, Last Chance, New Born Steel, Nortolanda und Speedrise Lady S werden allesamt von niederländischen Übungsleitern vorbereitet. Deutschlands Trainerchampion Wolfgang Nimczyk (Willich), versucht mit Cosmea und Chelsea gegenzuhalten.

Foto-Quelle: Heiko Lingk/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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