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Galopp Berlin: Favorit Simca Mille holt Grand Prix nach Frankreich

Deutsche Derbysieger Sisfahan und Sammarco belegten Plätze zwei und vier.


Der französische Gast Simca Mille (Foto) hat am Sonntag auf der Galopprennbahn Berlin-Hoppegarten den 133. Großen Preis von Berlin gewonnen – eines der wichtiges Galopprennen Deutschlands, das mit einem Preisgeld von 155.000 Euro ausgestattet ist. Davon gehen allein 100.000 Euro an das Siegerteam. Der vierjährige Hengst trat in den Rennfarben des „Haras de la Perelle“ an, das dem Baden-Badener Unternehmer Jürgen Winter gehört, der Simca Mille auch gezüchtet hat. Er erhielt die Ehrenpreise aus der Hand von Franziska Giffey, die Stellvertreterin des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.

Für Stephane Wattel, der in Deauville in der Normandie trainiert, war es der erste Erfolg seiner mehr als 30-jährigen Karriere auf höchster Ebene. „Das ist fantastisch für das Pferd, aber auch sehr schön für mich vor diesem tollen Publikum in Hoppegarten.“ Im Sattel des Siegers saß Alexis Pouchin: „Wir hatten einen idealen Rennverlauf, am Ende war es sehr einfach.“ Das große Ziel für den Hengst ist der Prix de l’Arc de Triomphe Anfang Oktober in Paris, das wichtigste Rennen Europas.

Sieben Starter aus vier Ländern

Ein Internationales Teilnehmerfeld mit sieben Pferden aus vier Ländern – England, Frankreich, Polen und Deutschland – machte sich auf die 2.400 Meter lange Strecke. Das Tempo bestimmte der englische Gast New London aus dem Godolphin-Vollblut-Imperium des Dubai-Herrschers Scheich Mohammed al Maktoum, der das Rennen im Vorjahr mit Rebel’s Romance gewonnen hatte. Doch bereits anfangs der Zielgeraden geriet New London in Nöten, und der klare 15:10-Favorit Simca Mille rückte in den Mittelpunkt. Seinem Antritt konnte niemand folgen.

Eine starke Leistung zeigte der deutsche Derbysieger von 2021, Sisfahan, der eine Länge zurück Zweiter wurde. Der ebenfalls von Henk Grewe in Köln trainierte Assistent belegte Rang drei vor dem Derbysieger des Vorjahres, Sammarco. Keine entscheidende Rolle konnte die dreijährige Stute Lady Ewelina spielen. Sie gehört dem Sponsor „Westminster“, ein Familienunternehmen mit Sitz im brandenburgischen Schönefeld. Es investiert vor allem in Immobilien und ist ein wichtiger Partner des Sports – unter anderem im Eishockey, Fußball und bei den Vollblütern.

Der Große Preis von Berlin ist eines von nur sieben Rennen der höchsten Kategorie in Deutschland und gehört damit zur „Champions League des Galopprennsports“. Es wurde erstmals 1888 in Hoppegarten ausgetragen und kehrte 2011 fest in die alte Heimat zurück. Seit dieser Zeit war der Grand Prix bereits viermal das nach internationalem Ranking am höchsten eingeschätzte „Rennen des Jahres“ in Deutschland. Erstmals konnte es weltweit über den vom Hong Kong Jockey Club initiierten „World Pool“ bewettet werden. Der Wettumsatz und die dadurch generierten Einnahmen für den Rennverein überstiegen damit ein Vielfaches der üblichen Rennen.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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