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1. FC Bocholt: Auch ohne Fakhro mit viel Selbstvertrauen nach Paderborn

Angreifer fehlt gegen die U 21 des Zweitligisten gelb-rot-gesperrt.
Nach dem nur knapp geschafften Klassenverbleib und einem großen personellen Umbruch während der Sommerpause mit insgesamt 17 Zu- und 15 Abgängen hatte wohl kaum jemand den 1. FC Bocholt in der Regionalliga West weit oben auf der Liste. Nach vier Spieltagen und der Ausbeute von neun Punkten mischt der ehemalige Zweitligist in seiner erst zweiten Saison in der vierthöchsten Spielklasse plötzlich aber in der Spitzengruppe mit.

„Wir hatten zu Beginn der Saison auch das Matchglück auf unserer Seite“, gibt der ebenfalls neue Trainer Dietmar Hirsch (auf dem Foto links) im kicker-Gespräch ehrlich zu. „Das 5:2 bei der U 23 des FC Schalke 04 zum Auftakt sieht beispielsweise deutlicher aus, als es das Spiel tatsächlich war. Außerdem gab uns der knappe Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten SV Rödinghausen zusätzliches Selbstvertrauen.“

Eine breite Brust, die vor allem Torjäger Malek Fakhro gut zu Gesicht steht. Der 25-jährige Angreifer, einer von nur acht übriggebliebenen Spielern aus der letzten Saison, glänzte mit drei Treffern in vier Begegnungen. „Mit 15 Toren hatte Malek bereits in der zurückliegenden Spielzeit seine Qualitäten unter Beweis gestellt“, erklärt Trainer Hirsch. „Außerdem ist er in dieser Saison in den Mannschaftsrat gewählt worden, so dass er auch neben dem Platz mehr Verantwortung übernimmt. Er tut der Mannschaft gut. Wir sind froh, dass wir ihn von unserem Weg überzeugen konnten.“

Wegen seiner Gelb-Roten Karte, die er beim jüngsten Erfolg gegen den Aufsteiger FC Wegberg-Beeck (3:2) gesehen hatte, muss Fakhro am kommenden Montag, 19.30 Uhr, zum Abschluss des 5. Spieltages in der Partie beim Aufsteiger SC Paderborn 07 U 21 allerdings ebenso aussetzen wie der neue Kapitän und Ex-Wuppertaler Noah Salau (27/Bänderriss im Sprunggelenk) oder Abwehrzugang Jarno Janssen (22/Muskelfaserriss). Dass der neuformierte Kader aber ausreichend Alternativen bietet, zeigte sich etwa in dieser Woche beim Niederrheinpokal-Spiel auf Asche beim Bezirksligisten Rheinland Hamborn (3:0). Obwohl Trainer Hirsch reichlich rotierte, löste das Team die Pflichtaufgabe souverän.

Etwas Gutes tun wollen die Vereinsverantwortlichen um Ex-Profi Christopher Schorch (rechts), der offiziell als Geschäftsführer Sport und Organisation fungiert, auch für die eigenen Anhänger. Im Bereich der Infrastruktur soll demnächst die „Kurve“ am Bocholter Hünting überdacht werden. „Dort befinden wir uns derzeit in der Genehmigungsphase“, bestätigt Schorch gegenüber dem kicker. Eine Freigabe für die Erneuerung der Stehstufenanlage liegt dem Verein sogar schon vor.

Für den Klub von der niederländischen Grenze geht es dabei auch darum, zumindest mittel- und langfristig die Voraussetzungen für einen möglichen Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen. Um sich schon in dieser Saison sportlich deutlich zu verbessern, hatte Kaderplaner Schorch seine Fühler nicht zuletzt auch im Nachbarland ausgestreckt. Gleich sechs der 17 neuen Spieler der „Schwatten“ sind aus den Niederlanden an den Hünting gewechselt. „Die Nähe zu unserem Nachbarland muss in Zukunft eine große Stärke von uns werden“, gibt der 23-malige Bundesligaprofi Schorch als Marschroute vor. „Unser letztes Heimspiel zeigt, dass der 1. FC Bocholt auch für holländische Gäste immer interessanter wird. Rund 100 Fans aus den Niederlanden waren im Stadion dabei.“

Foto-Quelle: 1. FC Bocholt

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