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Sportlicher Leiter Orhan Özkara springt vorerst in Doppelfunktion ein.
Zweiter Trainerwechsel in der Regionalliga West in dieser Saison: Nach Alemannia Aachen (Heiner Backhaus für Helge Hohl) hat Rot Weiss Ahlen seinen Cheftrainer Daniel Berlinski (Foto), der erst seit Saisonbeginn im Amt war, mit sofortiger Wirkung freigestellt. Dies sei „das Ergebnis einer intensiven Beratung von Vorstand und Aufsichtsrat“ nach der 0:3-Niederlage beim SV Lippstadt 08, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib und dazu noch Berlinskis Ex-Klub. Mit nur fünf Punkten aus sieben Partien belegen die Münsterländer einen Abstiegsplatz.
„Wir haben Daniel schweren Herzens mitgeteilt, dass wir ihn von seiner Tätigkeit als Cheftrainer freistellen. Wir danken ihm für die letzten Monate und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, sagte Ahlens 1. Vorsitzender Dietmar Kupfernagel.
Die Verantwortlichen hatten zunächst in mehreren Sitzungen intensiv die aktuelle Situation analysiert. Am Ende kam die Vereinsführung zur Ansicht, dass bereits zu diesem Zeitpunkt gehandelt werden müsse. Eine Entwicklung der Mannschaft sei in den letzten Wochen sichtbar geworden. „Die Leistungen im bisherigen Saisonverlauf haben nicht die gewünschte Entwicklung gezeigt, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Besonders die letzen beiden Auftritte mit dem Ausscheiden im Westfalenpokal gegen den Oberligisten Spvgg. Erkenschwick und in der Liga beim SV Lippstadt 08 waren besorgniserregend. Die Mannschaft wirkte ideenlos und hat das notwendige Engagement vermissen lassen“, fasste der Sportliche Leiter Orhan Özkara die aktuelle Diskussion in den Gremien zusammen.
„Wir haben uns das im Verein alle anders erhofft und mir persönlich tut das menschlich für Daniel sehr leid“, erklärte der Aufsichtsratvorsitzende Heinz-Jürgen Gosda. „Aber wir müssen jetzt die Reißleine ziehen und die Mannschaft in die Spur bringen. Natürlich ist uns bewusst, dass dieser Schritt im Umfeld zu erneuten Diskussionen führen kann. Rot Weiss Ahlen steht aber über allem. Daher mussten wir jetzt reagieren.
Das Training übernimmt zunächst der Sportliche Leiter Orhan Özkara in Doppelfunktion. „Özkara kennt die Mannschaft und verfügt über die notwendige fachliche Qualifikation“, teilte der Klub mit. Özkara wird die Mannschaft interimsweise bis auf Weiteres betreuen und auch im nächsten Spiel am Samsttag, 14 Uhr, gegen Meisterschaftskandidat Rot-Weiß Oberhausen an der Seitenlinie stehen. „Wir werden die Verpflichtung eines neuen Trainers nicht übers Knie brechen und in Ruhe schauen, wer der Richtige ist“, so Dietmar Kupfernagel abschließend.
