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Galopp Paris-Longchamp: Wertvoller Erfolg für deutsche Zucht im „Arc“

29:10-Favorit siegt – Sisfahan bestes in Deutschland trainiertes Pferd.


Was für ein Triumph des Favoriten Ace Impact (Foto) im bedeutendsten Galopprennen der Welt und ein sagenhafter Erfolg für eine deutsche Züchterin: Der im Besitz von Gousserie Racing und Serge Stempniak stehende dreijährige Hengst hat am Sonntag den mit fünf Millionen Euro dotierten Prix de l‘Arc de Triomphe auf der Rennbahn in Paris-Longchamp gewonnen. Vor rund 60.000 Besuchern setzte sich der aus der Zucht der in Bad Wiessee beheimateten Deutschen Waltraut Spanner stammende und aus dem Stall des französischen Top-Trainers Jean-Claude Rouget kommende 29:10-Favorit im Feld der 15 Teilnehmer in der Manier eines Galopper-Superstars mit eindreiviertel Längen Vorsprung durch.

Ace Impact überspurtete unter dem italienischen Jockey Cristian Demuro mit einem atemberaubenden Speed die Konkurrenz und räumte in dem über 2.400 Meter führenden Klassiker die 2.857.000 Euro Siegprämie ab. Der englische King George-Zweite Westover (Rob Hornby) belegte erneut Rang zwei in einem internationalen Top-Event vor dem Riesenaußenseiter Onesto (Maxime Guyon) sowie dem japanischen Gast Through Seven Seas.

Erstmals in der Geschichte des Rennens waren drei in Deutschland trainierte Pferde am Start, doch schafften sie es nicht auf einen vorderen Rang. Noch deutlich steigern konnte sich an der Innenseite der im Besitz von Darius Racing (Dr. Stefan Oschmann) und Michael Motschmann stehende Sisfahan (Jockey Lukas Delozier/Trainer Henk Grewe, Köln). Der deutsche Derbysieger von 2021 landete als Siebter einen Achtungserfolg. Der große Außenseiter war damit der beste hiesige Teilnehmer.

Der aktuelle Derbysieger (Rene Piechulek/Sarah Steinberg, München), im Besitz von Liberty Racing 2021 um Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg), hatte an der Außenseite einen starken Moment, den er jedoch nicht durchstand und belegte am Ende Platz elf. Damit konnte Jockey Rene Piechulek den Sieg von Torquator Tasso aus 2021 nicht wiederholen.

Mr Hollywood (Bauyrzhan Murzabayev/Henk Grewe), der vor wenigen Tagen von Sebastian Weiss und Wanja Sören Oberhof zur Hälfte an den ehemaligen Katar-Ministerpräsidenten Scheich Abdullah Bin Khalifa Al Thani verkauft und für 120.000 Euro nachgenannt worden war, musste nach langer Führung auf der Zielgeraden weichen und belegte den 15. und letzten Platz.

Ace Impact bleibt ungeschlagen

Ace Impact brachte das Kunststück fertig, beim sechsten Start auch sein sechstes Rennen für sich zu entscheiden. Was für ein Superstar, ein ungeschlagener Arc-Held, der 2023 auch den Prix du Jockey Club, das Derby Frankreichs, gewonnen hatte. Trainer Jean-Claude Rouget hatte bereits im Jahr 2020 mit Sottsass den Arc-Sieger trainiert, den ebenfalls Cristian Demuro gesteuert hatte. Jockey Lanfranco „Frankie“ Dettori war es beim letzten Ritt seiner in Kürze zu Ende gehenden Karriere nicht vergönnt, aufs Siegertreppchen zu kommen. Er belegte mit der Stute Free Wind Rang 13.

Der Prix de l‘ Arc de Triomphe wird seit dem Jahr 1920 in Paris-Longchamp ausgetragen. Mit einer Dotierung von fünf Millionen Euro handelt es sich um das höchstdotierte Grasbahnrennen der Welt. In Deutschland trainierte Pferde gewannen bisher dreimal – 1975 Star Appeal, 2011 die Stute Danedream und 2021 Torquator Tasso.

Foto-Quelle: Frank Sorge/galoppfoto.de/Deutscher Galopp

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Insgesamt sieben Rennen stehen Sonntag auf der Tageskarte.

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