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Wuppertaler SV: Trainer Hüzeyfe Dogan will Wende einleiten

WSV weicht zum letzten Mal ins Stadion der SSVg Velbert aus.
Ex-Bundesligist Wuppertaler SV hat sich am Tag der Deutschen Einheit im Testspiel beim Bezirksligisten VfB Schwelm (8:1) den angestauten Frust von der Seele geschossen. „Der Sieg gibt uns für die kommenden Aufgaben ein gutes Gefühl“, sagt WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan (Foto), den besonders die drei Treffer von Angreifer Damjan Marceta freuten. „Tore sind für einen Stürmer die beste Motivation. Gutes Zureden hilft da nur wenig.“ Ein weiterer positiver Nebeneffekt war das lang erwartete Comeback von Offensivspieler Kevin Hagemann, der wegen einer hartnäckigen Fußprellung in dieser Saison erst zwei Punktspieleinsätze absolvieren konnte und für eine halbe Stunde Spielpraxis sammelte.

Nach der Euphorie zum Saisonstart mit 16 von 18 möglichen Punkten aus den ersten sechs Ligapartien sorgten zuletzt vor allem die 0:1-Derbypleite beim benachbarten Aufsteiger SSVg Velbert und das peinliche Aus im Niederrheinpokal beim Oberhausener Bezirksligisten Schwarz-Weiß Altstaden (3:4 nach Verlängerung) für Katerstimmung beim WSV. Auch die Arbeit des Trainers wurde trotz der Vizemeisterschaft und eines nach wie vor beachtlichen Punkteschnitts von 2,06 Zählern pro Spiel hinterfragt und öffentlich in Frage gestellt.

Dennoch bemüht sich der 42-jährige Ex-Profi vor dem Heimspiel am Samstag, 14 Uhr, in Velbert gegen den abstiegsbedrohten SV Lippstadt 08 um Gelassenheit. „Wir müssen weiter hart arbeiten und schnell die Köpfe freibekommen, um die Trendwende einzuleiten“, sieht Dogan bei gerade einmal drei Punkten Rückstand zur Tabellenspitze noch alle Möglichkeiten. „Wir machen gerade eine schwierige Phase durch, wollen die Negativserie unbedingt beenden. Ich weiß, wie das Trainergeschäft funktioniert, bleibe aber ruhig und werden alles unternehmen, damit wir gegen Lippstadt gewinnen.“ Alles andere würde die Unruhe im Bergischen Land nur noch verstärken.

Die Krise beim WSV hat allerdings zahlreiche Gründe und Gesichter. Kapitän Kevin Pytlik (25), der am Samstag das letzte Spiel seiner Rotsperre absitzen muss, hatte der Mannschaft mit seinem wiederholten Fehlverhalten einen Bärendienst erwiesen. Linksverteidiger Mert Göckan (22) sah in Velbert ebenfalls wegen einer komplett überflüssigen Unsportlichkeit Gelb-Rot, ist damit ebenfalls gesperrt. „Die Platzverweise helfen uns in der jetzigen Situation überhaupt nicht weiter“, sagt Dogan im kicker– und MSPW-Gespräch.

Hinzu kommen die längerfristigen Ausfälle von Philipp Hanke (30/Kreuzbandriss), Lukas Demming (23/Innenbanddehnung), Lion Schweers (27/Fuß-OP) und Hüseyin Bulut (24/Muskelfaserriss). Immerhin: Mittelstürmer Charlison Benschop (34) und Mittelfeldspieler Phil Beckhoff (23), die beide wegen eines grippalen Infekts das Testspiel gegen Schwelm verpasst hatten, werden bis zum Wochenende zurückerwartet.

Nach der Partie gegen den SV Lippstadt 08, für die der WSV zum letzten Mal in das Stadion des Ligakonkurrenten SSVg Velbert ausweichen wird, stehen für den Traditionsklub auch noch gleich drei Auswärtsspiele in Folge bei Rot-Weiß Oberhausen, beim FC Gütersloh (Heimrechttausch) und bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. Für Anfang November ist dann nach gut sechs Monaten die Rückkehr ins Stadion am Zoo (mit einem komplett erneuerten Spielfeld) geplant. Im ersten „richtige“ Heimspiel geht es gegen den aktuellen Ligaprimus Fortuna Köln. Bis dahin will und muss der WSV in Schlagdistanz zur Tabellenspitze bleiben.

Foto-Quelle: Wuppertaler SV

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