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FC Schalke 04 bildet Bündnis gegen sexualisierte Gewalt an Frauen

Weibliche Fans sollen sich schon bei Anreise zur Arena sicher fühlen.


Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 hat mit der „Meldestelle für Diskriminierung im Fußball“ (MeDiF-NRW), dem Schalker Fanprojekt und der Schalker Fan-Initiative ein Bündnis gegen sexualisierte Gewalt gebildet. Die Initiative zielt darauf ab, für diese Problematik zu sensibilisieren: Männliche Stadionbesucher sollen einerseits dazu ermutigt werden, ihr Verhalten zu reflektieren, aber auch Betroffene zu unterstützen.

„Die Auswertung dokumentiert, dass weibliche Fußballfans bei der Anreise die Fahrt mit dem ÖPNV teilweise meiden oder sogar als Angstraum erleben“, sagt Projektleiterin Elena Müller über die Auswertung einer Datenanalyse durch die Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW, die auch betont: „Wir möchten nicht generalisieren. Männliche Fußballfans sind gleichermaßen Teil des Problems als auch Teil der Lösung.“

„Ein gesellschaftliches Umdenken“ fordert Sebastian Buntkirchen, Direktor Fans und Nachhaltigkeit bei S04: „Sexualisierte Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, wir verurteilen jede Form der Diskriminierung. Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, ist ein gemeinsames Engagement von Fußballfans, Vereinen, Verbänden und der Öffentlichkeit erforderlich. Wir wollen ein Bewusstsein schaffen und respektvolles Verhalten fördern, um so dazu beizutragen, dass Frauen sich sicherer fühlen. Mit der #STEHTAUF-Anlaufstelle haben wir bereits ein wichtiges Instrument innerhalb des Stadions geschaffen. Ziel muss es sein, Frauen auch bei der Anreise besser zu schützen.“

Kurzfristig soll das Engagement auch in einzelnen Strecken des ÖPNV präsent sein, um vor Ort an Betroffene zu appellieren. Die Bedürfnisse der Stadionbesucherinnen ernst zu nehmen, ist allen Beteiligten ein wichtiges Anliegen, wie Elena Müller bekräftigt: „Mit der Fan-Initiative sowie dem Schalker Fanprojekt, ausgehend vom Verein, konnten in der Vergangenheit wichtige Impulse in der Diskriminierungsprävention gesetzt werden. Besonders begrüßen wir, dass mit Lisa Limberg bei Schalke 04 und mit Eva Schulz-Meierkamp beim Schalker Fanprojekt mittlerweile weibliche professionelle Fanbeauftragte und Sozialarbeiterinnen Ansprechpartnerinnen insbesondere für die Bedürfnisse weiblicher Fußballfans sind.“

Foto-Quelle: FC Schalke 04

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