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Velbert-Präsident Oliver Kuhn vor Kellerkrimi: „Kein Endspiel“

Nachholpartie in Lippstadt hat aber richtungweisenden Charakter.


Nach der 0:5-Klatsche im Derby beim Wuppertaler SV ist der Druck für Schlusslicht SSVg Velbert im Kampf um den Klassenverbleib in der Regionalliga West weiter gestiegen. Bei sechs Punkten Rückstand zu einem sicheren Nichtabstiegsplatz hilft am Samstag (ab 14 Uhr) in der Nachholpartie beim direkten Konkurrenten SV Lippstadt 08 (vier Zähler vor Velbert) wohl nur ein Sieg, um noch einmal neue Hoffnung zu schöpfen.

Von einem „Endspiel“ will Oliver Kuhn (auf dem Foto links) zwar noch nicht sprechen. „Aber die Begegnung hat ganz klar richtungweisenden Charakter“, formuliert Velberts langjähriger Vereinspräsident (seit mehr als 27 Jahren im Amt) im kicker– und MSPW-Gespräch. „Wir müssen zusehen, dass wir jetzt bald auch mal zwei Spiele hintereinander gewinnen, um unsere Position entscheidend zu verbessern.“ Das nämlich gelang in dieser Saison noch nie.

Kuhn gibt sich kämpferisch, sieht „noch alle Chancen“ auf eine weitere Spielzeit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. „Mit sechs Punkten Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen befinden wir uns nach wie vor in Schlagdistanz. Aufgeben ist keine Option“, so der Vereinsboss: „Um weiter im Rennen zu bleiben, dürfen wir aber nach dem Spiel in Lippstadt auf gar keinen Fall mit leeren Händen dastehen.“

Mut macht auch das Restprogramm. Unter anderem trifft die SSVg Velbert vor eigenem Publikum noch auf die direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach U 23 und FC Wegberg-Beeck, gastiert außerdem bei Mitaufsteiger SC Paderborn 07 U 21, der auch noch nicht gesichert ist. Aus dem Spitzenquartett der Liga geht es nur noch gegen Ligaprimus Alemannia Aachen, allerdings auch erst zum Saisonfinale.

„Wir haben alles in der eigenen Hand“, betont Oliver Kuhn, der dabei auch die Situation im Abstiegskampf der 3. Liga im Blick hat. „Wir wissen, dass nur drei Mannschaften aus der Regionalliga West absteigen, wenn sich alle NRW-Teams in der 3. Liga halten. Das ist zumindest nicht unmöglich“, so Velberts Präsident. Aktuell belegt der MSV Duisburg einen Abstiegsplatz, befand sich aber zuletzt im Aufwärtstrend. Auch Arminia Bielefeld muss jedoch gehörig zittern.

Grundsätzlich plant die SSVg Velbert bereits zweigleisig – personell und finanziell. „Wir sind keine Träumer und wussten, worauf wir uns in der Regionalliga einlassen“, so Kuhn. „Acht Stammspieler haben bereits ihre Zusage für beide Spielklassen gegeben.“ Weiterhin schwierig gestaltet sich dagegen die Suche nach einem neuen Trainer, der dauerhaft die Nachfolge des freigestellten Dimitrios Pappas antreten soll. „Es gab mehrere Kandidaten, die aber entweder nicht über die nötige A-Lizenz verfügten oder wegen der Schwere der Aufgabe Abstand genommen hatten“, verrät Oliver Kuhn, der deshalb bis zum Saisonende mit dem bestehenden Interimsgespann um Andre Adomat (36/rechts), den etatmäßigen Sportlichen Leiter der Jugendabteilung, weitermachen möchte.

Für das Duell beim SV Lippstadt 08 muss Adomat mindestens drei Veränderungen in seiner Startformation vornehmen. Winterzugang Durim Berisha hatte sich im Gastspiel bei seinem Ex-Klub Wuppertaler SV wegen groben Foulspiels die Rote Karte eingehandelt. Der 23-jährige Innenverteidiger wurde vom Verband gleich für vier Spiele gesperrt. Mittelfeldspieler Manuel Schiebener (29) handelte sich die fünfte Gelbe Karte ein und muss ebenfalls aussetzen. Stammtorhüter Marcel Lenz (32) zog sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Ob Jovan Jovic (21), der in Wuppertal in der Schlussphase eingewechselt wurde, oder Cem Ural (21) für Kapitän Lenz in Lippstadt zwischen den Pfosten stehen wird, ist noch nicht final entschieden.

Foto-Quelle: Stefan Rittershaus/SSVg Velbert

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