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Traben Berlin-Mariendorf: Schon vierter Triumph für Thomas Royer

Österreicher holt sich erneut Sieg im Fritz-Brandt-Rennen für Amateurfahrer.
Mit insgesamt 18.000 Euro war das traditionsreiche Fritz-Brandt-Rennen für Amateurfahrer am Karfreitag auf der Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf. Am Ende sicherte sich der Österreicher Thomas Royer (Foto bei der Siegerehrung) bereits zum vierten Mal den Titel.

Dabei war der erste Vorlauf des Klassikers von einigen Turbulenzen geprägt. Alleine schon das Finish war überaus spektakulär, denn noch zu Beginn des Einlaufs sah die Entwicklung der Ereignisse für den 27:10-Favoriten My Way Fortuna (Thomas Royer) nur wenig vielversprechend aus. Doch dann öffnete sich für den Hengst innen eine Lücke und er marschierte mit Siebenmeilenstiefeln zum vermeintlichen Erfolg. Thomas Royers Freude wehrte allerdings nur kurz – denn unmittelbar nach der Zieldurchfahrt wurde eine Überprüfung durch die Rennleitung verkündet. Und tatsächlich: Die Entscheidung fiel am grünen Tisch. Denn wenig später wurde die von Nick Schwarma gesteuerte Misty Dragon, die den Zielpfosten als Zweite denkbar knapp vor Arionas BE (Thomas Maaßen) passiert hatte, zur Siegerin erklärt. Die Begründung der Stewards: Thomas Royer hatte aus ihrer Sicht auf der Gegenseite durch einen zu späten Fahrwechsel nach außen unberechtigter Weise Arionas BE in die dritte Spur abgedrängt, aus der dieser fortan nicht mehr wegkam.

Der zweite Vorlauf gestaltete sich mindestens ebenso aufregend. Denn im Schlussbogen hatten sich der unterwegs stets führende Perfect Dream (Tom Karten) und der außen angreifende und zu diesem Zeitpunkt klar besser gehende Sir Robert (Sarah Kube) bereits deutlich vom Feld abgesetzt, als die Sulkyräder beider Gespanne plötzlich zusammenhingen und die Führenden quasi auf der Stelle traten. Stattdessen kamen nun andere Teilnehmer zum Zug. Der von Caroline Gentz pilotierte Othello PS sprintete in großen Schritten heran und fing den innen positionierten Ido d’Agice (Bernd Schrödl) gerade noch rechtzeitig mit einer Halslänge Vorsprung ab. Die Plätze drei und vier gingen an Eye Catcher C (Emma Stolle) sowie Castello Byd (Peter Platzer), während der große Pechvogel des Vorlaufs, nämlich Sir Robert, noch hauchdünn den fünften Rang und damit wenigstens die Finalteilnahme ergatterte.

Während die beiden Qualifikationen also geradezu dramatisch verlaufen waren, gestaltete sich das Finale im Grunde genommen eher langweilig. Denn dort war My Way Fortuna vom Fleck weg derartig dominant, dass zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringste Spannung aufkam. Thomas Royer servierte dem von Josef Franzl mit tatkräftiger Unterstützung von Josef Sparber für die Farben der Besitzergemeinschaft Dürr/Reber/Werner trainierten Hengst von der 2.000-Meter-Grundmarke aus einen blendenden Start und damit waren sämtliche Weichen frühzeitig gestellt. Der stets im Windschatten von My Way Fortuna befindliche Arionas BE (Thomas Maaßen) sowie der mit 20 Meter Zulage bedachte und fein finishende Othello PS (Caroline Gentz) bemühten sich zwar. Aber sie besaßen gegen den auftrumpfenden Sieger nicht den Hauch einer Chance und belegten lediglich die Plätze zwei und drei. Für Thomas Royer nahm der Trip nach Berlin nach der Zurücksetzung im Vorlauf also doch noch ein glückliches Ende und er durfte sich nach 2011, 2014 und 2022 über seinen vierten Triumph im Fritz-Brandt-Rennen freuen.

Im Rahmenprogramm sicherte sich der deutsche Berufsfahrer-Champion Michael Nimczyk (Willich) zwei Siege, darunter in der mit 5.800 Euro dotierten Newcomer-Serie, und wurde außerdem noch zweimal Zweiter.

Foto-Quelle: Marius Schwarz/Trabrennverein Berlin-Mariendorf

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