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VfL Bochum ruft vorbildliche Initiative „Wer hetzt, verliert!“ ins Leben

Auch FC Schalke 04 unterstützt Projekt gegen digitalen Hass im Netz.


Fußball-Bundesligist VfL Bochum hat gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) die Initiative „Wer hetzt, verliert!“ ins Leben gerufen. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, strafbaren Hass in den digitalen Medien sowie den entsprechenden Plattformen konsequent zu verfolgen. Sämtliche NRW-Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga haben sich der Bochumer Initiative angeschlossen.

Im Bochumer Ruhrstadion fanden die ersten öffentlichen Diskussionen rund um das Projekt statt. In drei Panels wurden das Projekt und seine Ziele vorgestellt, Praxisbeispiele gegeben und Lösungsansätze diskutiert sowie ein Ausblick auf die weitere Entwicklung gewagt.

„Wir wissen, dass Hass im Netz auch zu einer Zunahme von Gewalt im realen Leben führt“, sagt Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum. „Dieser Zusammenschluss aus Politik, Behörden und Klubs sendet das richtige Signal. Nur gemeinsam können wir das Thema angehen“, ergänzte Jonas Schlevogt, Justiziar des VfL Bochum 1848 und Initiator von „Wer hetzt, verliert!“.

Zu Beginn richteten sich Dr. Benjamin Limbach, Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, und Herbert Reul, Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, an die mehr als 130 Gäste aus Sport, Recht und Politik. Beide betonten die gesamtgesellschaftliche Relevanz dieser Initiative. „Es geht um den Schutz unseres demokratischen Diskurses“, sagt Dr. Limbach. Herbert Reul ergänzt: „Fußball hat eine große Strahlkraft, erreicht viele Menschen. Deswegen ist das Projekt eine tolle Idee, um gegen den ungezügelten Hass im Netz vorzugehen.“


Für den Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 sprach Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands, über den Zusammenschluss aus Politik, Behörden und Vereinen, der nicht darauf abziele, kontroverse Diskussionen in den digitalen Medien einzuschränken: „Der Fußball und besonders Schalke ist emotional. Dies betrifft ebenso die Gespräche, die online über den Klub geführt werden. Dieser Austausch untereinander ist wichtig und wünschenswert. Problematisch wird es dann, wenn die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten werden. Wenn verfasste Kommentare nicht länger zu tolerieren und vor allem strafrechtlich relevant sind.“

Darüber hinaus unterstrich die Finanzvorständin auch die gesellschaftliche Tragweite des Projekts: „Wichtig ist, dass wir alle zusammen lernen, wo die Grenze ist. Was wollen wir aushalten und was eben nicht? Als reichweitenstarker Fußballverein nehmen wir auch im Netz im Umgang mit strafbarem Hass eine Vorbildrolle für die Gesellschaft ein.“

Foto-Quelle: VfL Bochum 1848/Jan Aben

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