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Wuppertaler SV nach 13 Jahren zurück im DFB-Pokal

Ex-Bundesligist setzt sich 2:1 gegen SV Straelen durch.

Der Traditionsverein Wuppertaler SV meldet sich nach mehr als 13 Jahren Abstinenz im DFB-Pokal zurück. Am „Finaltag der Amateure“ gewann das Team von WSV-Trainer Björn Mehnert das Endspiel um den Niederrheinpokal gegen den Regionalliga West-Konkurrenten SV Straelen in der Duisburger Arena 2:1 (1:0) und holte sich zum siebten Mal nach 1981, 1985, 1999, 2000, 2005 und 2007 den „Pott“ des Fußballverbandes Niederrhein (FVN).

Semir Saric (39.) und Kevin Hagemann (48.) ließen den früheren Bundesligisten, der im Halbfinale den Drittligisten MSV Duisburg 6:2 ausgeschaltet hatte, im Finale jubeln. Cagatay Kader (66.) konnte für Straelen nur noch verkürzen. Zur Wende reichte es nicht mehr.

„Die Qualifikation für den DFB-Pokal ist ein großer Schritt nach vorne für den Verein“, sagt der langjährige Bundesliga-Trainer Peter Neururer, der seit wenigen Wochen als Vorstandsmitglied beim WSV fungiert und sich jetzt in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2021/2022 (6. bis 9. August) auf ein Heimspiel gegen einen attraktiven Profiklubs aus der Bundesliga oder 2. Bundesliga freuen darf. In seiner bislang jüngsten Pokalsaison hatte der WSV sogar das Achtelfinale erreicht und erst dort im Januar 2008 vor der Rekordkulisse von 61.482 Zuschauern in Gelsenkirchen gegen den FC Bayern München 2:5 (2:2) verloren.

Kaito Mizuta verzieht – Semir Saric trifft

Der WSV hatte zwar von Beginn an mehr Ballbesitz und bestimmte über weite Strecken das Geschehen. Die beste Chance der ersten halben Stunde hatte allerdings der SV Straelen. Nach einem glänzenden Solo tauchte der Japaner Kaito Mizuta, der zur neuen Saison zur U 23 des 1. FSV Mainz 05 in die Regionalliga West wechseln wird, völlig frei vor Wuppertals Schlussmann Sebastian Patzler auf, verzog aber deutlich.

Nur wenig später gingen die Bergischen in Führung: In einer turbulenten Situation im Strafraum konnten die Straelener gegen Marco Königs und Kevin Rodrigues Pires zweimal einen Abschluss verhindern, doch im dritten Versuch musste Semir Saric (39.) aus kurzer Entfernung nur noch den Fuß hinhalten und traf zum 1:0. SVS-Schlussmann Robin Udegbe hatte keine Abwehrmöglichkeit.

Cagatay Kader macht es spannend

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit baute der gut aufgelegte Kevin Hagemann (48.) den Vorsprung aus. Nach einem Steilpass ging der 30 Jahre alte Flügelstürmer auf und davon und brachte die Kugel per Außenrist im Straelener Kasten unter.

Wer jedoch gedacht hatte, damit sei der Außenseiter besiegt, sah sich schnell getäuscht. Nach einer Maßflanke von Jannik Stevens von der linken Seite sorgte Mittelstürmer Cagatay Kader (66.) für den Anschlusstreffer. In der Schlussphase drängte der SVS auf den Ausgleich, blieb aber ohne zählbaren Erfolg. Im Halbfinale bei Titelverteidiger und Rekordsieger Rot-Weiss Essen (6:4 nach Elfmeterschießen) hatte sich die Mannschaft von Trainer Benedict Weeks noch durch ein Tor in der Nachspielzeit in die Verlängerung gerettet.

Der SV Straelen, der aus den beiden Ligaspielen gegen den WSV in dieser Saison vier Punkte geholt hatte (3:0 und 2:2) ging damit auch bei seiner dritten Finalteilnahe nach 1998 (0:2 nach Verlängerung gegen Rot-Weiß Oberhausen) und 2002 (2:4 gegen Rot-Weiss Essen) leer aus. Damit müssen die Grenzländer weiter auf ihren ersten Pokaltriumph der Vereinsgeschichte sowie auf die zweite Teilnahme am DFB-Pokal (1998 reichte schon der Einzug in das Endspiel) warten.

Da half es auch nichts, dass Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf der Tribüne gemeinsam mit Ehemann Hermann, dem langjährigen Präsidenten und Hauptsponsor der Straelener, die Daumen drückte.

Fotoquelle: Nico Herbertz / Herbertz / FVN

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