Startseite / Pferderennsport / Galopp / Galopp Iffezheim: Weiterer wertvoller Treffer für Gäste aus Spanien

Galopp Iffezheim: Weiterer wertvoller Treffer für Gäste aus Spanien

68:10-Chance Rodaballo gewinnt 88. Kronimus-Oettingen-Rennen.
Viva Espana unter fast südlicher Sonne und vor mehr als 8.600 Zuschauern: Nur einem Tag nach dem Triumph von Kitty Marion in der „Goldenen Peitsche“ wurde auch am Sonntag auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden erneut die spanische Nationalhymne gespielt: Am Finaltag der „Großen Woche“ siegte der vierjährige Hengst Rodaballo (Quote: 68:10) im 88. Kronimus-Oettingen-Rennen. Der Sponsor ist langjähriger Partner der Rennen in Iffezheim, Chef Martin Kronimus auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Baden Galopp Iffezheim.

In dem mit 65.000 Euro dotierten Rennen über 1.600 Meter ließ der wie Kitty Marion von Guillermo Arizkorreta Elosegui in Madrid trainierte Lope-de-Vega-Sohn die deutschen Top-Meiler Jin Jin und Liberty London knapp hinter sich. Vorausgegangen war ein bis zur Ziellinie spannendes Finish zwischen der früh führenden und nie nachlassenden Favoritin Jin Jin, der Co-Favoritin Liberty London und Rodaballo mit Jockey Jose-Luis Martinez-Tejera (Foto).

Rodaballo musste vom letzten Platz im siebenköpfigen Feld (Runnymede, Zavaro und Novemba waren zurückgezogen worden) erst eine Lücke zwischen den beiden Kontrahentinnen suchen. 37.000 Euro betrug der Siegpreis für Pata Negra Racing, die vierköpfige Besitzergemeinschaft um Rodaballo. Es war der fünfte Erfolg beim neunten Start für den Gast aus Spanien. Nicht ausgeschlossen, dass er Anfang Oktober am Arc-Wochenende in Paris antreten wird.

Die Stimmen zum 88. Kronimus-Oettingen-Rennen:

Trainer Guillermo Arizkorreta Elosegui: „Wir hatten hohe Erwartungen, aber natürlich lassen sich auf diesem Level schwer Prognosen abgeben. Rodaballo ist aber immer gut gelaufen. Auf der Zielgeraden war die Lücke sehr eng, doch der Jockey hat es geschafft, mit ihm durchzuschlüpfen. Wo wir weitermachen, werden wir in Ruhe besprechen.“

Jockey Jose-Luis Martinez-Tejera: „Ich habe an das Pferd geglaubt, auch wenn die Gegnerschaft sehr stark war. Ein Traum geht für mich in Erfüllung.“

Andreas Suborics (Köln), Trainer der Zweitplatzierten Jin Jin: „Die Stute hatte vorne ein ruhiges Rennen und hat sich auf der Geraden schön zurückgekämpft. Schade, dass es so knapp nicht gereicht hat. Ein Rennen in Italien könnte das nächste Ziel sein.“

Waldemar Hickst (Köln), Trainer der Drittplatzierten Liberty London: „Sie ist sehr gut gelaufen. Leider war sie zum Schluss knapp geschlagene Dritte.“

Nachwuchs-Jockey Sean Byrne in großer Form

Am 15. September feiert Sean Byrne seinen 20. Geburtstag. Deutschlands aktuell bester Nachwuchsreiter präsentierte sich in bester Form und gewann zwei Rennen: Mit Gestüt Auenquelles Aojana (Quote 35:10) im Auftaktrennen sowie in einem Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl Mülhens-Stiftung mit Georg Engels New Topmodel (27:10).

Auch fünf Kilo Aufgewicht gegenüber seinem letzten Sieg beeindruckten den belgischen Gast Sirius Slew (Quote: 70:1ß) nicht: Mit seiner Lieblingsreiterin Rebecca Danz (Oberhausen) markierte der Wallach aus dem Quartier von Nadine Verheyen gegen den Favoriten Danelo und Itman seinen dritten Volltreffer in diesem Jahr. „Ich hatte viel Mumm, denn der abgetrocknete Boden war sehr nach seinem Geschmack“, kommentierte Rebecca Danz das Rennen über 1.500 Meter.

Im bedeutendsten Rennen Deutschlands für Arabische Vollblüter waren die französischen Pferde tonangebend – im „The-President-of-the-United-Arab-Emirates-Cup“ startete Jockey Olivier d‘Andigne seinen Angriff mit der Stute Lamet Shanel QA (Quote: 94:10) bei seinem ersten Deutschland-Sieg punktgenau: Am Ende setzte er sich in dem mit 40.000 Euro dotierten Rennen über 1.600 Meter gegen den lange mit Vorsprung führenden Almafjar durch. Trainer Jean-Loup de Mieulle, erst seit eineinhalb Jahren Trainer, gewann sein erstes Rennen dieser Art.

Favorit Like Me im Wettrennen des Meetings vorne

Das Wettrennen des Meetings war der „Preis der Stadt Baden-Baden“ (3.200 Meter) mit einer Viererwetten-Garantie-Auszahlung in Höhe von 80.000 Euro. Hier siegte der von Dr. Andreas Bolte in Lengerich vorbereitete Favorit Like Me (Quote: 61:10) mit Jockey Lukas Delozier vor True Hero, Pop Starlet und Lucky Punch. Die Quote: 82.381:10 Euro.

Den ersten und einzigen Iffezheimer Erfolg während der „Großen Woche“ gab es in einem Rennen über 2.400 Meter. Es gewann Conny Whitfields Plain Beau (Quote: 108:10) mit Rene Piechulek (München) vor North Hunter und Sovereign State.

Zahlreiche internationale Erfolge prägten die „Große Woche“. Auch der holländische Gast Sea Of Marengo (38:10) trug sich mit Maxim Pecheur (Lohmar) für Trainer Hugo Peeters in die Siegerliste ein: In der „T. von Zastrow-Trophy“, einem mit 15.000 Euro dotierten Rennen über 1.800 Meter, hatte er Ideal Approach und Timotheus sicher im Griff.

Durch die Totokassen flossen am finalen Sonntag 855.500 Euro. Die vier Renntage der „Großen Woche“ in Iffezheim, die erstmals vom neuen Rennveranstalter „Baden Galopp“ durchgeführt wurde, erzielten damit einen Gesamt-Wettumsatz von knapp 2,561 Millionen Euro.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

Das könnte Sie interessieren:

Galopp: Früherer „Winterfavorit“ Best of Lips triumphiert in Mailand

Sechsjähriger Suborics-Hengst gewinnt Rennen um 100.100-Euro.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert