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Wattenscheid 09 nach elf Jahren wieder im DFB-Pokal

Alle drei Torschützen zum 3:0 in Ahlen werden Lohrheide verlassen.

Erstmals seit elf Jahren darf der ehemalige Bundesligist SG Wattenscheid 09 wieder im DFB-Pokal mitmischen. Mit einem souveränen 3:0 (2:0)-Auswärtssieg beim Regionalliga West-Konkurrenten Rot Weiss Ahlen krönten sich die Lohrheide-Kicker zum neuen Westfalenpokal-Sieger. Der finanziell nicht auf Rosen gebettete Traditionsverein darf sich neben dem Heimspiel in der ersten Hauptrunde gegen einen Profiklub vor allem auf garantierte Zusatz-Einnahmen von mehr als 100.000 Euro freuen.

Mit Güngör Kaya (Foto/7.), Jan-Steffen Meier (21.) und Kapitän Mario Klinger (90.+3) erzielten ausgerechnet drei Spieler, die bereits ihren Abschied aus Wattenscheid angekündigt hatten, die entscheidenden Treffer vor 3008 Zuschauern im Wersestadion. Sie werden im DFB-Pokal also nicht mehr dabei sein.

Während die Mannschaft von Wattenscheids Trainer Farat Toku ihre überraschend positive Saison (Rang acht) mit dem Pokalsieg krönte, mussten die Ahlener eine Woche nach dem geschafften Klassenverbleib eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Das Heimdebüt des vorherigen U 19-Trainers Andree Kruphölter, der erst vor zehn Tagen die Nachfolge von Marco Antwerpen angetreten hatte, missglückte. Auch dem ehemaligen Zweitligisten, bei dem seit fünf Jahren ein Insolvenzverfahren läuft, hätten die Pokal-Gelder sehr gut getan.

Optimale Vorbereitung im Kurz-Trainingslager

Die Gäste aus dem Ruhrgebiet, die trotz klammer Kassen zur optimalen Vorbereitung auf den „Finaltag der Amateure“ noch ein zweitägiges Kurz-Trainingslager in der Sportschule Kamen-Kaiserau bezogen hatten, verpassten den Rot Weissen schon frühzeitig eine „kalte Dusche“. Torjäger Güngör Kaya (7.), der zum Ligakonkurrenten Rot-Weiß Oberhausen wechseln wird, setzte an der Strafraumgrenze zu einem Volleyschuss an. Vom Innenpfosten sprang die Kugel zum 0:1 ins Netz.

Auch der zweite Wattenscheider Treffer fiel durch einen Fernschuss. Jan-Steffen Meier (21.), dessen zukünftiger Klub noch nicht bekannt gegeben wurde, zog aus fast 25 Metern ab – und ließ RWA-Schlussmann Sören Stauder (wechselt nach dem Saisonende zum Westfalen-Oberligisten SuS Stadtlohn) ebenfalls keine Abwehrmöglichkeit.

Bis sich die Hausherren von diesem Doppelschock erholt hatten, dauerte es einige Zeit. In der Schlussphase der ersten Hälfte bemühten sie sich zwar zaghaft um den Anschlusstreffer, wirklich gefährlich wurde es aber nur selten.

Nur Yildirim zwingt Sancaktar zu Glanzparade

Kurz nach der Pause sendeten die Ahlener, bei denen bis auf Mittelfeldmann Rouven Meschede nur Spieler mit auslaufenden Verträgen zur Startformation gehörten, ein erstes „Lebenszeichen“. Aygün Yildirim zog aus rund 20 Metern ab, zwang 09-Schlussmann Edin Sancaktar zu einer Glanzparade.

Die endgültige Entscheidung verpasste Nico Buckmaier in der 70. Minute. Der Sohn des ehemaligen Wattenscheider Bundesligaprofis Eduard Buckmaier traf nach Flanke von Manuel Glowacz, dessen Vater Jürgen viele Jahre für den 1. FC Köln ebenfalls in der ersten Liga am Ball war, per Kopf nur die Latte des Ahlener Tores. Buckmaier und Glowacz gehören zu den wenigen 09-Leistungsträgern, die ihre Verträge verlängert haben.

In der Schlussphase war noch ein deutlich höherer Sieg für die Gäste möglich. Sören Stauder reagierte – unter anderem gegen Güngör Kaya, Eren Taskin und Nico Buckmaier – mehrfach glänzend. Erst Kapitän Mario Klinger (90.+3), den es zum Absteiger FC Kray in die Oberliga Niederrhein zieht, stellte den Endstand her.

 

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