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Herget: ETB wieder in den Fokus rücken

Ex-Nationalspieler Matthias Herget betritt neues Terrain.

Dass er sich mit seiner neuen Aufgabe als Sportlicher Leiter beim Niederrhein-
Oberligisten Schwarz-Weiß Essen auf ungewohntes Terrain begibt, daraus machte
Ex-Nationalspieler Matthias Herget (57) schon bei seinem Amtsantritt am Uhlenkrug
keinen Hehl. „Das ist für mich etwas komplett Neues“, sagt der einstige Edeltechniker,
der für den VfL Bochum und Bayer 05 Uerdingen insgesamt 237 Mal in der Bundesliga
am Ball war und außerdem fast 200 Zweitliga-Spiele für Uerdingen, Rot-Weiss Essen
und den FC Schalke 04 bestritt.

Schließlich war Herget, Vizeweltmeister von 1986 und EM-Teilnehmer 1988, noch nie
in einer vergleichbaren Position für einen Verein tätig. Und auch seine beiden
Trainerstationen beim 1. FC Bocholt und bei den Sportfreunden Eisbachtal liegen
fast 15 Jahre zurück.

Trotzdem gibt es einige gute Gründe dafür, dass der eloquente Ex-Profi, der mit
Uerdingen 1985 sensationell den DFB-Pokal gewann (2:1 gegen Bayern München)
und ein Jahr später auch beim legendären 7:3 im Europapokal-Viertelfinale gegen
Dynamo Dresden dabei war, beim in die 5. Liga abgestürzten ETB nach dem erst vor
wenigen Monaten abgewendeten Insolvenzverfahren und trotz eines noch stärker
gekürzten Etats wertvolle Aufbauarbeit leisten kann. Herget wohnt seit Jahren in
Essen-Bredeney und damit nur einen Steinwurf vom Uhlenkrug entfernt. Durch
seine zahlreichen freiberuflichen Aktivitäten in der Fußballerszene (Arbeit in Fuß-
ballschulen, Leitung von Trainerseminaren, Management der Schalker Traditions-
mannschaft und nach wie vor aktives Mitglied der DFB-Traditionself) verfügt er über
ausgezeichnete Kontakte. Darüber hinaus könnte er als Persönlichkeit sicher auch
ein „Türöffner“ bei Sponsoren für den klammen DFB-Pokalsieger von 1959 sein.

Eine Doppel-Tätigkeit als Trainer und Sport-Chef, wie sie aktuell noch der scheidende
Dirk „Putsche“ Helmig ausübt, kam für Herget („Helmig hat hier hervorragende Arbeit
geleistet.“) vor allem wegen seiner zahlreichen Termine auch nicht in Betracht. Allein
mit den Schalker „Oldies“ bringt er es noch auf „20 bis 30 Spiele pro Jahr“, die
künftig möglichst mit den Ansetzungen der ETB-Partien koordiniert werden sollen.

Bei den Schwarz-Weißen soll Matthias Herget, der zunächst für ein Jahr unterschrieben
hat, nach den anstehenden Spielergesprächen und der Trainersuche für den Oberliga-
Kader vor allem auch das Konzept „ETB 2020“ verkörpern und umsetzen. Es sieht vor,
alle Nachwuchsmannschaften in der jeweils höchstmöglichen Spielklasse zu etablieren,
wie es etwa dem Stadtnachbarn Rot-Weiss gelungen ist. „Ich möchte helfen, den ETB
wieder in den Fokus zu rücken. Diese Aufgabe ist sehr reizvoll“, sagt Herget.

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