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Hall of Fame mit „Boss“ Rahn, Netzer und Sammer

Ruhmeshalle wird im April im Fußballmuseum in Dortmund eröffnet.
Auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund haben führende Sportjournalisten die Gründungself der „HALL OF FAME“ des deutschen Fußballs gewählt. Das Votum der Jury fiel auf: Sepp Maier (Tor), Franz Beckenbauer, Andreas Brehme, Paul Breitner (Abwehr), Fritz Walter, Lothar Matthäus, Matthias Sammer, Günter Netzer (Mittelfeld), Gerd Müller, Uwe Seeler, Helmut Rahn (Sturm). Bei den Trainern erhielt Sepp Herberger die meisten Stimmen.

„Endlich erhält der deutsche Fußball seine Ruhmeshalle. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden erstmals zentral an einem Ort. Damit ist die Grundlage für eine neue Institution im deutschen Fußball gelegt“, sagt Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums.

Die „HALL OF FAME“ wird im April 2019 im nationalen Fußballmuseum (Foto) in Dortmund eröffnet.

Die 26 Jurymitglieder waren im Vorfeld aufgerufen, eine persönliche Vorschlagsliste einzureichen. Genannt werden durften Fußballer deutscher Herkunft, deren Karriere-Ende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die Weltmeister von 2014 konnten daher noch nicht nominiert werden. Daraus ergab sich für die finale Abstimmung eine Shortlist mit 26 Spieler- und drei Trainernamen. „Wir haben in der Jury hart um jeden einzelnen Namen gerungen. Am Ende ist es gelungen, die herausragenden Spieler-Generationen in dieser Gründungself zusammenzuführen“, sagt Manuel Neukirchner.

Vier DFB-Ehrenspielführer gehören zur Gründungself

Mit Fritz Walter, „Kaiser“ Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und Lothar Matthäus sind vier Ehrenspielführer des DFB in der Gründungself vertreten. Zum Kreis der ersten Mitglieder in der Ruhmeshalle des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gehören auch der 2003 verstorbene Essener Helmut „Boss“ Rahn, der zweifache Endspieltorschütze beim „Wunder von Bern“ gegen Ungarn (3:2), und der Macher des ersten deutschen WM-Triumphes, Bundestrainer Sepp Herberger, der von seinen Spielern ehrfurchtsvoll „Chef“ genannt wurde.

Ebenfalls Weltmeister wurden neben Walter, Beckenbauer, Matthäus und Rahn auch Torhüter Sepp Maier, Andreas Brehme, Paul Breitner, Günter Netzer und Gerd Müller. Matthias Sammer war Kopf der deutschen Europameistermannschaft von 1996 in London. Für Seeler, Ikone des Hamburger SV, stehen vier WM-Teilnahmen in seiner Laufbahn zu Buche. Er wurde 1966 Vize-Weltmeister und 1970 WM-Dritter.

Während Fritz Walter, der Kapitän der 1954er-Siegerelf, und Torgigant Gerd Müller, Schütze des 2:1-Siegtores im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande, ohne Gegenstimme gewählt wurden, war der letzte freie Platz im Mittelfeld zwischen dem Gladbacher Günter Netzer und seinem einstigen Kölner Rivalen Wolfgang Overath, die sich in den 1970er Jahren ebenfalls auf dem Platz hart bekämpft hatten, hart umkämpft. Netzer war genialer Spielmacher der DFB-Auswahl 1972 beim EM-Triumph, als die deutsche Elf mit „Ramba-Zamba“-Fußball die Welt verzückte. Zwei Jahre später beim WM-Titelgewinn war indes Overath wieder Stammspieler, Netzer Einwechselspieler.

2019 wird auch weibliche Gründungself gewählt

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des ersten Titelgewinns der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 1989 in Deutschland wählt die die Jury im kommenden Jahr auch eine weibliche „HALL-OF-FAME“-Gründungself.

Die Ruhmeshalle wird Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum. Die Aufnahme der Gründungsmitglieder erfolgt im Rahmen einer Gala-Veranstaltung im April nächsten Jahres. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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