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Baumann: „Alles andere als ein normales Spiel“

MSV-Trainer Karsten Baumann vor dem Pokal-Hit an der Hafenstraße im Interview.

Geboren wurde Karsten Baumann (44), Trainer des Drittligisten MSV Duisburg, im niedersächsischen Oldenburg. Als Profi war er jedoch ausschließlich im Fußball-Westen aktiv: 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Rot-Weiß Oberhausen, Viktoria Köln, Wuppertaler SV und SG Wattenscheid 09 hießen die Stationen. Als Trainer ist Baumann nach seinen Engagements bei Rot-Weiß Erfurt, beim VfL Osnabrück und beim FC Erzgebirge Aue zu Beginn dieser Saison nach NRW zurückgekehrt und startete bei den „Zebras“ nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga den Neuaufbau. Wir sprachen mit ihm vor dem mit großer Spannung erwarteten Halbfinale im Niederrheinpokal bei Rot-Weiss Essen am Dienstag (ab 18.35 Uhr). Das Stadion an der Hafenstraße ist erstmals mit 20.650 Zuschauern komplett ausverkauft.

In der Liga erwischte Ihre Mannschaft zuletzt trotz des jüngsten 0:0 gegen den VfB Stuttgart II einen recht guten Lauf. Wie wichtig ist dieser Trend für das morgige Pokalspiel bei Rot-Weiss Essen?
Der Pokalwettbewerb besitzt eine hohe Priorität. Wir haben nun mit zwei Siegen die Möglichkeit, uns für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal zu qualifizieren. Sportlich und vor allem auch wirtschaftlich wäre das für den Verein sehr wichtig. Die Partie bei Rot-Weiss Essen besitzt aber auch nicht zuletzt emotional eine sehr hohe Bedeutung. Auch unsere Fans freuen sich schon seit Wochen auf das Spiel in Essen.

Der MSV tritt als Favorit an der Hafenstraße an. Wie gehen Sie mit dieser Rolle um?
Ich habe zu meiner aktiven Zeit sehr häufig im Pokal gespielt und weiß, dass die Favoritenrolle nur eine Nebenerscheinung ist. Den MSV und RWE trennt nur eine Liga. Wir treten in einem ausverkauften Stadion zu einem Ruhrpott-Derby an. Das ist alles andere als ein normales Spiel.

Worauf wird es ganz besonders ankommen?
In einer heißen Atmosphäre kühlen Kopf zu bewahren. Die RWE-Fans werden ihre Mannschaft nach vorne peitschen, unsere 6.000 Fans werden dagegen halten. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir freuen uns aber auch auf dieses geile Spiel.

Wie schätzen Sie die Mannschaft von Rot-Weissen ein?
Wir haben Rot-Weiss mehrfach beobachtet und wissen ganz genau, was auf uns zukommt. Vor allem in der Offensive besitzt RWE aus meiner Sicht viel individuelle Qualität. Mit Marc Fascher steht zudem ein erfahrener Trainer an der Seitenlinie.

Der MSV Duisburg hat auch noch über die Liga die Möglichkeit, in den DFB-Pokal zu kommen. Lässt es sich mit dieser zusätzlichen Option ein wenig leichter aufspielen?
Platz vier in der Liga ist in der Tat noch möglich. Für das Spiel an der Hafenstraße darf das allerdings überhaupt keine Rolle spielen.

Können Sie heute personell aus dem Vollen schöpfen und damit gegen RWE auf Ihre Bestbesetzung zurückgreifen?
Es sieht bei uns ganz gut aus. Das war nicht immer so – und in dieser Saisonphase ist das selbstverständlich nicht so schlecht.

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