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West-Regionalligist unterliegt 0:1 gegen Bundesligist Union Berlin.
Der SC Verl aus der Regionalliga West hat es knapp verpasst, seinen Trainer Guerino Capretti (Foto) mit der nächsten Überraschung im DFB-Pokal zu beschenken. Der Aufstiegsanwärter unterlag am 38. Geburtstag des hauptberuflichen Realschullehrers 0:1 (0:0) im Achtelfinale gegen den Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin.
Vor 5.153 Zuschauern in der ausverkauften Sportclub-Arena sorgte Robert Andrich (85.) für den einzigen Treffer. In den Runden zuvor hatte sich der SC Verl gegen den FC Augsburg (2:1) und Holstein Kiel (9:8 nach Elfmeterschießen) durchgesetzt.
Capretti setzt auf Pokalhelden
Geburtstagskind Capretti vertraute gegen die „Eisernen“ der gleichen Startelf, die schon in der zweiten Runde gegen Holstein Kiel begonnen hatte. „Die bisherigen Erfolge im Pokal habe ich noch im Kopf und zaubern mir noch immer ein Lächeln ins Gesicht“, so Verls Trainer vor der Partie gegen Union. „Für eine erneute Überraschung muss wieder alles passen. Wir benötigen Mut, Leidenschaft und auch ein Quäntchen Glück.“
Der Bundesligist aus Berlin versuchte Verl mit einer hochstehenden Verteidigung und frühem Pressing zu Fehlern zu zwingen. Die erste Möglichkeit gehörte aber dem Sportclub. Nach Vorlage von Nico Hecker versuchte es Zlatko Janjic (16.), mit elf Treffern nach 17 Einsätzen bester Liga-Torschütze des SCV, aus verdeckter Position. Union-Torhüter Rafal Gikiewicz war aber zur Stelle. Sein Gegenüber Robin Brüseke packte bei einem Schuss von Anthony Ujah (19.) zu.
Andersson und Gentner vergeben für Union
Die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit ergab sich Union Berlin-Stürmer Sebastian Andersson (26.). Der neunmalige schwedische Nationalspieler schoss aus kurzer Distanz aber über das Tor. Ein Schuss von Christian Gentner (42.) ging am Verler Tor vorbei. Für den Sportclub zielte Zlatko Janjic (45.) etwas zu hoch.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es erneut Gentner (47.), der für Union Berlin die Führung knapp vergab. Den dritten Abschluss des 34-Jährigen konnte Verl-Torhüter Brüseke mit der Faust abwehren (59.). Der eingewechselte Marius Bülter (62.) traf für die Berliner das Außennetz.
Verl verpasst Verlängerung knapp
Die Entlastungsangriffe des SC Verl wurden weniger, Union Berlin wurde trotz Überlegenheit nur selten gefährlich. Marcus Ingvartsen (81.) war schon an Torhüter Brüseke vorbei, der Winkel wurde für den Berliner Offensivspieler aber zu spitz. Kurz vor Spielende dann aber doch noch die Führung für den Bundesligisten. Eine Flanke konnte der SC Verl zunächst klären. Robert Andrich (85.) setzte aber für die „Eisernen“ nach, gewann den Zweikampf gegen Ron Schallenberg und traf mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Tor.
Verl-Trainer Guerino Capretti reagierte sofort auf den Rückstand, brachte mit Matthias Haeder einen weiteren Offensivspieler. Und der West-Regionalligist kam sogar noch zur Chance auf den Ausgleich. Union-Torhüter Gikiewicz (90.+1) konnte aber vor Janjic und Haeder noch klären. Es blieb beim 1:0 für den 1. FC Union Berlin.
Damit entgeht den Verler auch die TV-Prämie von 1,404 Millionen Euro für den Viertelfinal-Einzug. Aber auch so haben die Ostwestfalen in dieser Pokal-Saison mehr als eine Million Euro eingespielt.
