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Galopp Iffezheim: Henk Grewes Noble Heidi neue „Winterkönigin“

27:10-Favoritin gewinnt wichtigstes Rennen für zweijährige Stuten.
Die neue „Winterkönigin“ ist gekrönt: Noble Heidi (Foto) hat am Sonntag beim Saisonfinale auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden das wichtigste Galopprennen für zweijährige Stuten in Deutschland gewonnen. Der „Preis der Winterkönigin“ führte über 1.600 Meter und war mit 105.000 Euro Preisgeld dotiert.

Noble Heidi war mit starken Siegformen aus Frankreich angereist, entsprechend optimistisch war der amtierende Championtrainer Henk Grewe (Köln) schon im Vorfeld: „Gerade die letzte Form in Frankreich war schon richtig gut, da hatten wir schon Mumm hier. Im nächsten Jahr ist das Stutenderby, der Henkel-Preis der Diana, das große Ziel.“ Eine hohe Meinung von Noble Heidi hat auch ihr Reiter, Andrasch Starke (Langenfeld): „Wenn sie vorne ist, schaut sie ins Publikum, spitzt die Ohren, das machen nur richtig gute Pferde.“

Die in Frankreich gezüchtete 27:10-Favoritin Noble Heidi aus dem Besitz von Manfred Schmelzer gewann am Ende sicher mit einer Dreiviertel-Länge vor der lange führenden Novemba. „Ich sollte vorne gehen, falls es kein Tempo gibt, denn die Stute hat eine große Galoppade“, sagte die Schweizer Reiterin Sibylle Vogt und Trainer Peter Schiergen (Köln) war vollauf zufrieden. Dritte wurde Amazing Grace, die nach Meinung von Trainer Waldemar Hickst (Köln) längere Wege benötigt.

Allofs-Hoffnung Principe beeindruckt im BBAG-Auktionsrennen

Einen sehr eindrucksvollen Sieger gab es auch in dem mit 200.000 Euro dotierten BBAG-Auktionsrennen. Das „Ferdinand Leisten Memorial“ über 1.400 Meter ist ebenfalls zweijährigen Pferden vorbehalten. Dass jedoch unter den insgesamt 16 Teilnehmern ein Pferd so herausragt, war kaum zu erwarten. Denn der Hengst Principe (37:10) siegte überlegen mit fünf Längen vor Sledge Hammer und Lambo. „Dass er so gewinnt und so gut läuft, ist beeindruckend“, sagte Daniel Krüger von der Stiftung Gestüt Fährhof (Sottrum), Züchter des Hengstes und gemeinsam mit Fußball-Star Klaus Allofs Mitbesitzer.

Allofs weilte nicht in Iffezheim, sondern als Vorstandsmitglied des Zweitligisten Fortuna in Düsseldorf beim 2:2-Unentschieden gegen den SSV Jahn Regensburg. Für Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) war es nach Wake Forest (ebenfalls für Allofs/Fährhof) und Ramazotti (nur für Fährhof) bereits der dritte Erfolg in diesem Rennen. Im Sattel saß Championjockey Bauyrzhan Murzabayev.

Gröschel-Sieg zum Abschied aus Iffezheim

Einen großen „Hollywood-Moment“ gab es bereits zu Beginn des Renntages. Denn im Tophandicap des Tages über 1.500 Meter gewann die von Hans-Jürgen Gröschel in Hannover trainierte Stute Be Sweet. Für den 77-jährigen Gröschel war es der letzte Auftritt in Iffezheim, zum Ende des Jahres geht er in Rente.

„1955 war mein erster Besuch in Baden-Baden, dann kam die DDR dazwischen und 1990 der Neuanfang“, so Gröschel. „Der große Hein Bollow hat mir gesagt: Wenn du etwas werden willst, dann musst du in Baden-Baden gewinnen. Und ich habe einige schöne Erfolge hier erzielt.“ Unvergessen ist vor allem Gröschel-Schützling Iquitos, der in Iffezheim den Großen Preis von Baden und den Großen Preis der Badischen Wirtschaft gewann.

Erfolgreichster Aktiver war wieder einmal Jockey-Champion Bauyrzhan Murzabayev mit vier Volltreffern. Der Gesamtumsatz in den 13 Rennen belief sich auf 573.054,20 Euro.

Foto-Quelle: Baden Racing/Marc Rühl

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