Wenn sich am kommenden Sonntag auf der Krefelder Galopprennbahn zum sieb-
ten Rennen (gegen 16.40 Uhr) die Boxen für den Großen Preis der „SWK STADT-
WERKE KREFELD – MEILEN TROPHY“ öffnen, dann wird ein Stück Krefelder Turfge-
schichte aufgeschlagen. Noch nie wurde ein Rennen der zweiten Kategorie („Gruppe II“)
in Krefeld gelaufen, alles passt ins Jubiläumsjahr „100 Jahre Galopprennen in Krefeld“.
70.000 Euro werden in diesem über 1700 Meter führenden Topereignis ausgeschüttet,
allein der Sieger erhält 40.000 Euro.
Das Gestüt Ittlingen der Familie Ostermann – bekannt durch ihre gigantischen Möbel-
häuser in Nordrhein-Westfalen – steht aktuell vor einer großen Saison. Platz eins in
der Züchterstatistik, Platz zwei in der Besitzerstatistik, besser geht es kaum. Am kom-
menden Sonntag könnte der fünfjährige Felician, der über eine Nachnennung ins Feld
rutschte, den nächsten Big Point für Ittlingen landen. Mit Lennart Hammer-Hansen im
Sattel dürfte der diesjährige Gewinner der Badener Meile als Favorit ins Rennen gehen.
Die Krefelder Trainingszentrale ist durch Combat Zone vertreten. Der von Mario Hofer
für Guido Schmitt aufgebotene siebenjährige Wallach, glänzte noch Ende Mai in Köln,
schlug dabei auch Felician. Der ständige Partner von Combat Zone Norman Richter wird
auch am Sonntag wieder im Sattel sitzen.
An die Stätte seines größten Erfolges kehrt der von Christian Zschache in Berlin-Hoppe-
garten trainierte Gereon zurück. Vor drei Jahren siegte er im Herzog von Ratibor-Rennen,
bewies aber auch anschließend mehrfach, dass er zu den Besten im Jahrgang zählt.
Andreas Helfenbein wird ihn reiten. Nicht ungefährlich erscheint Global Thrill, den Jens
Hirschberger in Mülheim trainiert. Er siegte in diesem Jahr bereits auf Gruppe-Ebene in
der Düsseldorfer Frühjahrsmeile. Gelingt den Dreijährigen gegen die älteren Semester
der große Wurf? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten und auch Trainer Peter Schier-
gen möchte nicht Kaffeesatz lesen. „Ich denke, beide von mir aufgebotene Dreijährige,
Royal Fox und Quixote, haben sehr gute Chancen. Warten wir mal ab.“ Da sich Stalljockey
Andrasch Starke für Quixote entschieden hat, dürfte er höher einzuschätzen sein, als Royal
Fox. Quixote steht im Mitbesitz von VfL-Wolfsburg-Manager Klaus Allofs, der am Sonntag
– wenn es nur eben möglich ist – mit Sicherheit die Krefelder Rennen besuchen wird.
Zwei Viererwetten mit großen Auszahlungen werden angeboten. In der fünften Tagesprüfung
werden in der Viererwette 25.000 Euro Auszahlung garantiert, 10.000 Euro sind es, die in der
achten Prüfung in der Viererwette garantiert werden. Den Auftakt einer insgesamt neun Ren-
nen umfassenden Karte machen die Ponys, die den Finallauf zum Pony-Championat bestreiten.
Wie an jedem „SWK Familienspaß auf der Galopprennbahn“ – er wird bereits zum 18. Mal ge-
boten – wird im Rahmenprogramm viel Abwechslung für Groß und Klein geboten. Vor allem die
Kinder und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt. An der acht Meter hohen Kletterwand oder
auf verschiedenen Hüpfburgen kommt der Spaß garantiert nicht zu kurz. Wer es etwas ruhiger
mag, für den ist die beliebte Schmink-Ecke bestimmt genau das Richtige. Die Hutmacherin
Kirsten Geißel präsentiert die aktuelle Sommerkollektion. Schon so manche Dame hat die
Rennbahn ohne Hut betreten und hat dann mit einem tollen Kopfschmuck die Heimreise an-
getreten. Am Stand der Hutmacherin wird die sportliche Modelinie des Krefelder Rennclubs für
Sie und Ihn zum Verkauf angeboten.