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FC Kray: Neu-Trainer Blank will seine Chance nutzen

Ex-Profi sieht Aufgabe in Kray als „Himmelfahrtskommando“ an.

Stefan Blank (Foto), neuer Trainer des stark abstiegsbedrohten FC Kray, gibt sich am Rande seiner ersten Trainingseinheit an der Essener Buderusstraße keinen Illusionen hin. „Es ist eine sehr schwierige Aufgabe, vielleicht sogar ein Himmelfahrtskommando“, sagt der frühere Bundesliga-Profi (unter anderem VfB Stuttgart, SV Werder Bremen und 1. FC Kaiserslautern) im kicker-Gespräch. Der gebürtige Gelsenkirchener, früher auf dem Platz unter anderem für seinen harten Linksschuss gefürchtet und im Februar 2004 mit einem „Hammer“ bei der DFB-Pokal-Sensation (2:1) mit Alemannia Aachen gegen Bayern München und Nationaltorhüter Oliver Kahn Torschütze des Monats, soll mit Kray als Nachfolger des beurlaubten Micha Skorzenski den Abstieg verhindern.

Ebenso wie bei seinen Vorgängern Michael Lorenz, der den Verein nach dem gefeierten Klassenverbleib im Mai aus persönlichen Gründen verlassen hatte, und Skorzenski, der nur knapp fünf Monate im Amt war, ist auch Stefan Blanks Trainer-Erfahrung bisher recht überschaubar. Die Oberliga-Engagements bei der SG Wattenscheid 09, bei der Spvgg. Erkenschwick und beim Halleschen FC II waren nicht von allzu langer Dauer, zuletzt trainierte Blank den Bezirksligisten Eintracht Datteln.

Nun will sich der 38-Jährige auf der Regionalliga-Bühne bewähren. „Ich bin heiß und will diese Chance unbedingt nutzen“, kündigt der neue Trainer kämpferisch an: „Uns hat ohnehin schon jeder abgeschrieben, deshalb haben wir nichts mehr zu verlieren.“

Teammanager Fabian Decker verspricht sich viel vom ehemaligen Erstliga-Kicker. „Stefan ist ein Vollprofi, kennt sich bestens aus“, betont der erst 26-jährige Funktionär und lässt durchblicken: „Er wird hier eine härtere Gangart anschlagen und konsequent durchgreifen. Wer nicht mitzieht, ist raus.“

Soll heißen: Vorgänger Micha Skorzenski, der zuvor bei seinem Ex-Klub SpVg Frechen 20 im Kölner Raum mit großem Erfolg gearbeitet hatte, kam beim „kleinen“ FC Kray mit seiner sympathischen Art zwar sehr gut an, galt für den Abstiegskampf aber wohl als „zu lieb“.

Vor allem sprachen aber die Zahlen gegen den Trainer-Newcomer: Nur ein Sieg aus 14 Spielen, nach der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen die SG Wattenscheid 09 seit acht Partien ohne dreifachen Punktgewinn, bereits acht Zähler Rückstand zum „rettenden Ufer“. Da sah sich auch die Krayer Vereinsführung um den rührigen „Boss“ Günther Oberholz zum Handeln gezwungen, zumal am Samstag das Kellerduell beim noch sieglosen Schlusslicht FC Wegberg-Beeck auf dem Programm steht. „Wir haben den Zeitpunkt des Trainerwechsels bewusst gewählt, um ein Zeichen zu setzen“, sagt Fabian Decker.

Klar ist: In Wegberg-Beeck zählt nur ein Sieg, um noch einmal neue Hoffnung schöpfen zu können. „Es muss unser Ziel sein, den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen bis zum Winter zumindest zu verringern und in Schlagdistanz zu kommen“, formuliert Neu-Trainer Blank: „Schließlich treffen wir noch auf durchaus machbare Gegner.“ Die nach Wegberg-Beeck heißen: Velbert, Düsseldorf, Verl und nicht zuletzt Lokalnachbar RWE, gegen den die Krayer in der Vorsaison sechs Punkte geholt hatten.

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