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Galopp Köln: Wolfgang Bosbach ehrt den „Winterfavoriten“

Bekannter Politiker ist am Sonntag auf der Bahn in Weidenpesch zu Gast.
Aus sportlicher Sicht steht mit dem „Preis des Winterfavoriten“ (155.000 Euro) der Höhepunkt zum Saisonabschluss auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch am Sonntag (erster von insgesamt acht Starts um 13.30 Uhr) schon fest. Erstmals kommen alle acht Starter aus Kölner Trainingsquartieren und machen den Favoriten für das Derby 2019 zu einer „kölschen“ Angelegenheit. Die Siegerehrung wird der bekannte Politiker Wolfgang Bosbach vornehmen.

Der „Preis des Winterfavoriten“, der als siebte Tagesprüfung gegen 16.40 Uhr gelaufen wird, ist ein traditionsreiches Zuchtrennen für Zweijährige, das erstmals am Rhein im Jahre 1899 ausgetragen wurde. Der Sieger des prestigeträchtigen Meilenrennens darf sich Derbyfavorit für einen Winter nennen. In diesem Jahr zeichnet sich ein besonderer Kampf um den Titel ab. Betrachtet man die Pferde, die nach dem letzten Streichungstermin stehen geblieben sind, so stellt man eine große Gemeinsamkeit fest: Alle acht Pferde werden in Kölner Quartieren vorbereitet. Vier Pferde laufen sogar auf ihrer Heimatbahn unweit der eigenen Box im Weidenpescher Park, der nach aktueller Form erfolgreichsten Trainingszentrale in Deutschland.

Die Rede ist von Django Freeman (Trainer Henk Grewe), Noble Moon (Peter Schiergen), Rip Van Lips (Andreas Suborics) und Bristano (Miltcho Mintchev) sowie den vier Startern von Trainerchampion Markus Klug: Moonlight Man, Sibelius, Wilder und Man on the Moon, die im rechtsrheinischen Rath-Heumar vorbereitet werden.

Eine weitere Gemeinsamkeit haben alle Kandidaten aus sportlicher Sicht. In den letzten Wochen zeigten alle bereits starke Rennleistungen. Favorit auf den Sieg ist aktuell der von Henk Grewe für Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg) und Christoph Holschbach (Düsseldorf) trainierte Django Freeman. Trainer Grewe meint: „Wir gehen mit Django Freeman sehr zuversichtlich ins Rennen. Der Winterfavorit war sehr früh unser Plan.“

Zweiter Favorit dürfte Noble Moon sein, der in den Farben des Kölner Rennvereinspräsidenten Eckhard Sauren und mit dem achtmaligen Jockey-Champion Andrasch Starke (Langenfeld) im Sattel ins Rennen geht. Aber auch Moonlight Man (Trainer Markus Klug) räumen die Experten Chancen ein. Asterblüte-Trainer Peter Schiergen meint: „Noble Moon hat sich nach seinem ersten Sieg im Leben auf der Kölner Heimatbahn weiter verbessert. Wir hoffen, eine gute Rolle spielen zu können“. Trainer Markus Klug: „Dieses Mal sind unsere Pferde eher Außenseiter. Stalljockey Adrie de Vries hat sich für Moonlight Man entschieden. Ich bin sehr gespannt, wo wir landen werden.“

Beim gemeinsamen Fototermin mit den vier Weidenpescher Trainern Peter Schiergen, Henk Grewe, Andreas Suborics und Miltcho Mintchev gaben sich die Trainer noch entspannt. Vielleicht macht das Rennen ja auch einer der Außenseiter. Trainer Andreas Suborics: „Rip Van Lips ist ein großrahmiger, phlegmatischer Typ. Der Hengst hat gut gearbeitet. Falls wir in Köln antreten sollten, finden wir faire Bedingungen vor“. Trainer Miltcho Mintchev hat bereits 2014 mit Brisanto den Titel des Winterfavoriten geholt. „Bristano kann seinem Bruder nacheifern. Der Hengst kann jeden Boden, und wir haben mit Filip Minarik einen sehr erfahrenen Reiter gebucht.“

Millowitsch zum Abschied gegen Schäng

Im „Preis der Ilse und Heinz Ramm-Stiftung“, einem Sprintrennen über 1.400 Meter, wird Millowitsch zum letzten Mal in die Startbox einrücken. Seit seinem Debüt auf der Kölner Rennbahn im Juli 2015 konnte der Hengst unter seinem ständigen Reiter Andreas Helfenbein fünf Rennen der höchsten Kategorie, ein so genanntes Listenrennen und das Ferdinand-Leisten Memorial in Baden-Baden gewinnen. Eine unglaubliche Karriere, die mit einem letzten Treffer in Köln am 14. Oktober enden soll, wenn es nach Trainer Markus Klug und Millowitschs Besitzerin Dr. Margarethe Renz geht.

Millowitsch wird danach als Deckhengst im Gestüt Röttgen seine zweite Karriere starten. In seinem letzten Rennen geht es gegen den fünfjährigen Hengst Schäng, einen seiner Dauerrivalen auf der Sprintdistanz in den letzten Jahren. Sollte Millowitsch das Rennen (vierte Tagesprüfung, ca. 15.05 Uhr) gewinnen, wird ein letztes Mal sein Lied „Ich ben ne kölsche Jung“ von Namensgeber Willi Millowitsch über die Boxen der Rennbahn erklingen.

Partnerstädte unter Schirmherrschaft von OB Henriette Reker

Bereits zum dritten Mal ist am Sonntag der Renntag Kölner Partnerstädte fester Bestandteil des Kölner Turf-Kalenders und versprüht internationales Flair im Weidenpescher Park. Köln hat 22 internationale Städtepartnerschaften – mehr als alle anderen deutschen Städte. Alle leben durch die jeweiligen Städtepartnerschaftsvereine, in denen sich mehrere Tausend Kölner engagieren. Am Renntag werden alle 22 Partnerstädte präsent sein.

Unter anderem befinden sich Peking, Liverpool, Thessaloniki oder Rio unter den Städten, die kulinarische sowie kulturelle Aspekte am Renntag erlebbar machen und die Besucher über Tourismus sowie die Zusammenarbeit informieren. „Wir freuen uns auf die hervorragende Plattform, um die Vertreter aller 22 Partnerstädte begrüßen zu dürfen. Es haben bereits zahlreiche Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft ihr Kommen angekündigt. Wir freuen uns auf den Austausch mit den Rennbahnbesuchern und das Kommunizieren miteinander“, sagt Ulrich Linnenberg, Vorsitzender von CologneAlliance.

Die Idee entstand zwischen dem Städtepartnerschaftsverein CologneAlliance und dem Kölner Renn-Verein, die von vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren unterstützt wird. Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker übernommen.

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