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Rot-Weiss Essen: „Projekt 1907“ bringt rund 75.000 Euro

„Old School“-Anzeigetafel an der Hafenstraße ab sofort wieder in Betrieb.
Seinen Arbeitstag hatte sich Ordner Kevin Heumann, der die neue – manuell betriebene – „Old School“-Anzeigetafel im Stadion Essen an der Hafenstraße bediente, anstrengender vorgestellt. Der 29-Jährige musste beim mühsamen 2:0-Heimerfolg des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen gegen das abgeschlagene und völlig neuformierte Schlusslicht TV Herkenrath „nur“ zweimal die Tafeln austauschen, weil sich die Gastgeber lange Zeit äußerst schwergetan hatten.

„Es war ein Arbeitssieg“, fasste RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig die Partie im Gespräch mit dem Fachmagazin „kicker“ und MSPW zusammen. „Der 1:0-Führungstreffer von Enzo Wirtz war für uns der Brustlöser“, so der 47-jährige Funktionär, der sich bei der Einweihung der Anzeigetafel über insgesamt 166 Klein-Unterstützer freuen konnte, die dort verewigt wurden. Sie zahlen zwei Jahre lang einen monatlichen Beitrag von 19,07 Euro (in Anlehnung an das RWE-Gründungsjahr). Das von Uhlig initiierte „Projekt 1907“ bringt so rund 75.000 Euro in die Vereinskassen.

RWE-Trainer Karsten Neitzel, der die Winterzugänge Max Wegner (zuvor SV Meppen) und Jonas Erwig-Drüppel (Wuppertaler SV) auf Anhieb in die Startelf beorderte, sah vor allem in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel. „Wir waren nicht handlungsschnell, haben uns zu viele Fehler im Spielaufbau erlaubt“, so Neitzel. „Erst im zweiten Durchgang hatten wir dann die gewünschte Spielkontrolle.“ Der 51-Jährige zollte seiner Mannschaft nach dem erwarteten Pflichtsieg durchaus Respekt: „Jeder hat den TV Herkenrath schwach geredet. Wir konnten gegen den Aufsteiger nicht viel gewinnen. Wir wissen aber auch, dass wir noch viel Luft nach oben haben.“

Einen Einstand nach Maß erwischte Angreifer Max Wegner, der nach einer missglückten Rückgabe von Herkenraths Abwehrspieler Hajdar Shala hellwach war und den Ball eiskalt an Torhüter Andreas Kath zum 2:0 versenkte. „Als Neuzugang wünscht man sich beim Debüt natürlich ein Tor. Für mich war es Freude und Erleichterung zugleich“, sagte der 29-Jährige, der zuvor dreimal in aussichtsreicher Position gescheitert war.

Einen starken Eindruck hinterließ auch Sturmpartner Enzo Wirtz, der nach seinem siebten Saisontreffer mit einigem Abstand der erfolgreichste RWE-Torschütze in dieser Saison ist. Der 1,84 Meter große Angreifer gestand, dass er während der Winterpause einige Extraschichten zur Verbesserung der Fitness eingelegt hatte, und wirkte physisch sehr stark. „Ich bin froh, dass ich meine bisherige Marke von sechs Toren in der Regionalliga schon jetzt übertroffen habe“, so der 23-Jährige. „Wir fahren jetzt mit viel Selbstvertrauen zum Bonner SC, wollen dort nachlegen.“

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