Startseite / Pferderennsport / Galopp / Galopp Krefeld: Sibylle Vogt sorgt für große Überraschung

Galopp Krefeld: Sibylle Vogt sorgt für große Überraschung

114:10-Außenseiter Winterfuchs gewinnt Dr. Busch-Memorial um 55.000 Euro.
Beeindruckender Amazonen-Erfolg in der Derby-Vorprüfung am Sonntag auf der Galopprennbahn in Krefeld: Der von der Schweizerin Sibylle Vogt (24) gerittene 114:10-Außenseiter Winterfuchs aus dem Iffezheimer Rennstall von Carmen Bocskai gewann überraschend in den Farben des Gestüts Ravensberg das Dr. Busch-Memorial (55.000 Euro, 1.700 Meter).

Während unterwegs der Holländer King sowie die beiden englischen Gäste Barys und Hot Team das Tempo diktierten, wartete Sibylle Vogt in aller Ruhe an letzter Stelle des zehnköpfigen Rennens den Gang der Dinge ab.

Als auf der Zielgeraden das Feld breit auffächerte und die Entscheidung immer spannendere Züge annahm, spurtete Winterfuchs spät an der Innenseite an die Spitze und sicherte der Traditions-Zuchtstätte Ravensberg in zukunftsweisender Manier die Siegbörse von 32.000 Euro. Beim dritten Start war es der zweite Sieg Winterfuchs, der über das Derby-Trial in Iffezheim und das Union-Rennen in Köln das Derby am 7. Juli in Hamburg ansteuern könnte.

Sibylle Vogt in ihrem ersten Statement: „Ich möchte mich ganz herzlich für das Vertrauen von Besitzer und Trainerin bedanken, dass ich Winterfuchs reiten durfte. Ich kenne ihn aus der täglichen Arbeit und bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben.“

Trainerin Carmen Bocskai fügte an: „Wir wollten mit Winterfuchs einen Rechtskurs testen, auch in Hinblick auf das Derby. Nun haben wir den Frühjahrs-Preis in Iffezheim und die Union als Optionen, entscheiden aber kurzfristig über die Route.“

Moonlight Man, die Wahl von Stalljockey Adrie de Vries im vierköpfigen Aufgebot von Champion-Trainer Markus Klug (Köln-Heumar), kam ganz zuletzt noch auf den Ehrenplatz vor dem an der Spitze lange dagegenhaltenden King, Sibelius und dem Favoriten Noble Moon (Fünfter), der sich aus hinteren Regionen schwertat und nicht entscheidend aufschließen konnte. Hot Team baute deutlich ab. Die ersten drei Pferde waren nur durch zwei Hals-Längen voneinander getrennt.

König Platon nach geschicktem Ritt vorne

Jockey Adrie de Vries bewies im einleitenden Dreijährigenrennen über 2.050 Meter sein ganzes Können auf Stall Lucky Owners König Platon (27:10). Er verschleppte auf dem Schützling des Mülheimer Trainers Jens Hirschberger, der sein erstes Rennen 2019 gewann, geschickt an der Spitze das Tempo und hatte im kleinen Viererfeld gegen den Favoriten Avestan und Summer Storm alles souverän unter Kontrolle.

Die 32.000 Euro, die sein Besitzer bei der BBAG-Jährlingsauktion für König Platin bezahlt hatte, scheinen sehr gut angelegt. Diverse Auktionsrennen dürften auf dem Plan des Soldier Hollow-Sohnes stehen.

Auch in einer 2.350 Meter-Prüfung war die Start-Ziel-Taktik der Schlüssel des Erfolges, denn die von Ertürk Kurdu aus Düsseldorf entsandte Elsie’s Kap (48:10) lebte von ihrem großen Vorteil unterwegs und schaffte im Alter von sechs Jahren ihren ersten Erfolg. Die Favoritin Simsong musste sich mit Rang drei hinter Dreamcatcher begnügen.

Heimsieg für Hofer mit 48:10-Chance Damavand

In die Niederlande, genauer gesagt in den Stall von Bart Hermans, wanderte der Sieg in einem Rennen über 1.400 Meter, als die siebenjährige Stute Aratika (55:10) mit dem derzeit führenden Jockey Maxim Pecheur (Lohmar) an der Spitze vor Sterling Lines und Summer Princess immer entscheidend zulegte.

Prächtig gesteigert ist der von Karin Engels trainierte und von Amateur-Championesse Lilli-Marie Engels (Warendorf) gerittene Intenso. Der fünfjährige Wallach landete als 41:10-Chance in der Wettchance des Tages mit einer Garantie-Auszahlung von 20.000 Euro einen sicheren Erfolg über Yogiyogiyogi, Jamie’s Venture und Bop It. Der Favorit Do It In Rio war vorher reiterlos und zurückgezogen worden.

Bestes Timing bewies Michael Cadeddu auf dem von Mario Hofer vor Ort betreuten Damavand (48:10) in einer Prüfung über 2.200 Meter. Er wartete lange mit der alles entscheidenden Attacke und bekam dann vor Footloose und Rosinante noch alles gut geregelt.

Das könnte Sie interessieren:

Galopp: Mehr als 1.100 Gäste beim „Tag der Rennställe“ vor Ort

Teilnehmer warfen einen Blick hinter die Kulissen des Galopprennsports.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert