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Galopp: Power Euro lässt „Kaffeekönig“ Albert Darboven jubeln

Siebenjähriger Wallach triumphiert für Trainer Henk Grewe im Steher-Cup.
Der Super-Veteran des „Kaffeekönigs“ – so darf man mit Fug und Recht den im Besitz des Hamburger Kaffee-Unternehmers Albert Darboven stehenden Power Euro umschreiben. Denn nach dem Wechsel zum Kölner Erfolgstrainer Henk Grewe (Köln) in diesem Jahr ist der Wallach im reifen Alter von sieben Jahren so gut wie nie zuvor. Am Donnerstag, dem vierten Tag der „Großen Woche“ auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden gewann Power Euro (53:10) vor 7.000 Zuschauern sein fünftes Rennen in dieser Saison, den mit 25.000 Euroi dotierten Steher Cup über 2.800 Meter.

Es war eine bemerkenswerte Vorstellung von Power Euro, der nach einem erstklassigen Ritt von Lukas Delozier von dritter Position auf der Geraden schnell in die Außenspur beordert wurde und dort den stark nachsetzenden Walsingham mit einer Länge in Schach hielt. „Ich glaube, Power Euro hat sich in meinem Stall um 25 Kilo im Rating gesteigert“, erklärte Grewe. „Wir hatten beim Sieg zuletzt schon Mumm. Aber dass er jetzt auch noch auf der weiteren Distanz gewinnen würde, hatten wir nicht geglaubt. Nun steuern wir das St. Leger in Dortmund an.“

Walsingham zog nicht ganz durch, lief aber als erneuter Zweiter wieder ein starkes Rennen. „Vielleicht versuchen wir es nun im Silbernen Pferd in Hoppegarten“, meinte Trainer Peter Schiergen (Köln).

The Way of Bonnie hielt Rang drei sicher gegen Moonshiner. „2.800 Meter wurden ihm etwas zu weit, aber wir sind mehr als zufrieden“, kommentierte Trainerin Sarah Steinberg (München) die Vorstellung des Drittplatzierten. Der als Melbourne Cup-Kandidat gehandelte Torcedor enttäuschte als Siebter auf der ganzen Linie.

Treffer für Ronaldo

Ronaldo ist nicht nur der Name eines der besten Fußball-Profis der Welt, sondern auch eines hochtalentierten Galoppers. Der wie Derbysieger Laccario von Scalo stammende Hengst aus dem Kölner Stall von Andreas Suborics stand nach vielen Platzierungen in einer lukrativen 2.000 Meter-Prüfung (22.500 Euro) zum Sieg. Und mit Jockey-Ass Bauyrzhan Murzabayev, der in aller Seelenruhe im Hintertreffen abwartete, um auf der Geraden einen Gang höher zu schalten, war der erste Saisonsieg nun eine leichte Sache, auch wenn sich Jacksun lange wehrte.

„Bauyrzhan hat Ronaldo aus der Reserve reiten wollen, ich habe ihm freie Wahl gelassen. Das war sehr beeindruckend. Wir gehen nun in ein ähnliches Rennen am 22. September in Köln und vielleicht später in ein Black Type-Rennen“, versicherte Andreas Suborics. Jacksun konnte dem Sieger als Einziger folgen, wird laut Trainer Michael Figge nun bald wieder in Frankreich antreten. Doinyo, in Bad Doberan noch knapp vor Ronaldo, lief als Dritter einmal mehr stark.

Solo für Dschingis First

„Das war natürlich nur eine Arbeit für ihn, aber wir wollten einen Start in einer leichten Aufgabe haben, bevor er im Prix Niel oder im Preis von Europa antreten könnte“, berichtete Trainer-Champion Markus Klug (Köln-Heumar) nach dem überlegenen Erfolg des Derby-Sechsten Dschingis First (11:10) mit Martin Seidl (Köln) über Phantastic und Leonardi im Lester Piggott Cup über 2.400 Meter. Horst Pudwills Klassehengst sorgte für den ersten Meetingserfolg Klugs. Martin Seidl fügte noch an: „Er ist eines unserer besten Pferde im Stall. Ich habe oft mit seinem Bruder Dschingis Secret gewonnen und ihn nun das erste Mal geritten. Er war natürlich der uneingeschränkte Favorit des Rennens.“

Mit vier Pferden war der Magdeburger Trainer Frank Fuhrmann im Amateurreiten (1.400 Meter) bestens gerüstet, und er stellte auch die beiden Erstplatzierten. Allerdings hatte man dem von der Schweizerin Naomi Heller gerittenen Rateel (107:10) eher weniger gerechnet als mit dem Zweitplatzierten Gainsborough Hat, der jedoch an den von zweiter Stelle bestens weiterziehenden Wallach nie heranreichte. Never In Doubt schob sich noch auf Rang drei.

Eine glänzende Einteilung bewies Reiterin Stefanie Koyuncu (Krefeld) in der Wettchance des Tages (1.600 Meter) auf dem von Ralph Schaaf in Mülheim trainierten Dieu Rapide (62:10). An der Spitze entfernte sich der sicher steigerungsfähige Wallach klar von den beiden Lüker-Pferden Stanley Daley und Ohne Tadel sowie Born To Be Alive. Die Viererwette bezahlte 68.280:10 Euro.

Weiter auf dem Weg nach oben befindet sich die von Waldemar Hickst in Köln trainierte Fährhoferin Quita (38:10): Die Mitfavoritin löste sich in einem 2.800 Meter-Rennen mit Marco Casamento (Köln) noch leicht von dem Lokalmatador Analeon und dem lange führenden Wirbelwind.

Zum zweiten Tagestreffer kam das Team Martin Seidl/Markus Klug im abschließenden 1.800 Meter-Rennen, als der 14:10-Favorit Northern Hollow in den Farben des Gestüts Park Wiedingen (Helmut von Finck/München) Celgari und Intense Emotion sicher abschüttelte.

Quelle: German Racing

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