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Schalke 04: Der „Flankengott vom Kohlenpott“ ist jetzt 64 Jahre

Rüdiger Abramczik: Am schönsten war das 7:0 gegen Bayern München.


Kein Mensch nennt ihn Rüdiger. Alle rufen ihn „Abi“. Das ist die Kurzform für seinen Familiennamen Abramczik. Und geradezu ehrfürchtig titulieren ihn die Fußballanhänger, die schon seit Jahrzehnten dabei sind und ihn noch spielen sahen, den „Flankengott vom Kohlenpott“. An diesem Dienstag (18. Februar) feierte Rüdiger Abramczik (Foto) seinen 64. Geburtstag.

„Abi“ ist eigentlich ein Ur-Schalker. „Obwohl ich auch für Borussia Dortmund gespielt habe“, sagt er. „Das war auch gut. Aber ganz vorne bei mir ist und bleibt Schalke“, so Abramczik.

Der gebürtige Gelsenkirchener begann auf Schalke mit dem Fußball. Sein Weg führte ihn über den BVB, den 1. FC Nürnberg, Galatasaray Istanbul und Rot-Weiß Oberhausen wieder zurück – ja wohin wohl? – zu den „Königsblauen“, zuletzt unter Trainern der Marke „eisenhart“ wie Rolf Schafstall oder dem nicht ganz so unerbittlichen Horst Franz.

21 Länderspiele bestritt „Abi“ für die deutsche A-Nationalmannschaft, wobei ihm das 0:0 bei der WM 1978 gegen Polen „irgendwie“ besonders in Erinnerung geblieben ist. Es war das offizielle Eröffnungsspiel des Turniers in Argentinien, bei dem Deutschland schließlich in der Zwischenrunde an Österreich (2:3) scheiterte.

Noch mehr freilich erinnert sich Abramczik an den 7:0-Erfolg, den Schalke einst aus einem Spiel beim FC Bayern München mit zurück ins Revier brachte. „Anschließend war Sportpressefest in der Essener Grugahalle. Und trotz der Schlappe hielt Franz Beckenbauer sein Wort, kam aus München mit dem Helikopter eingeflogen. So ist der Franz schon immer gewesen“, weiß Abramczik, der über viele Jahre vor allem S04-Stürmerlegende Klaus Fischer mit Maßflanken „fütterte“. So gab er auch die Vorlage zu Fischers Jahrhundert-Tor per Fallrückzieher im Länderspiel gegen die Schweiz (4:1) im November 1977.

Zu Abramcziks Trainerstationen zählten der 1. FC Saarbrücken, Antalyaspor in der Türkei, der FC Kärnten in Österreich und Metalurgs Liepaja in Lettland, wo er auch den Landestitel gewann.

Überhaupt nicht gerne hat er früher gegen den Bochumer und Ex-Essener ETB-Spieler Michael „Ata“ Lameck gespielt. „An dem kam ich irgendwie nie richtig vorbei Wenn ich den schon gesehen habe, hatte ich schlechte Laune“, erinnert sich der trickreiche Gelsenkirchener Außenstürmer. „Dagegen habe ich mich immer gefreut, wenn Berti Vogts mit Borussia Mönchengladbach mein Gegenspieler war. „Gegen Vogts, das passte“, sagt „Abi“, der auch viele Jahre sehr aktiv in Schalkes Alte-Herren-Mannschaft hinter dem Ball herjagte. Nicht mehr so schnell wir früher, dafür aber mit einem flinken Auge.

Autor: Franz Josef Colli

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