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RWE-Vorstand Marcus Uhlig: „Geisterspiele allerletzte Option“

Um aktuelle Saison trotz der Corona-Krise noch sportlich zu beenden.
In der Regionalliga West wird der Spielbetrieb – wie in allen vier anderen Regionalliga-Staffeln auch – zunächst bis einschließlich 19. April unterbrochen. Darauf haben sich der Fußballausschuss des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) und die Vereinsvertreter der Regionalliga West im Rahmen einer außerordentlichen Staffeltagung am Mittwoch einvernehmlich verständigt.

Der festgelegte Zeitraum orientiert sich an den aktuell vorliegenden behördlichen Anordnungen. Es wurde vereinbart, die Situation Anfang April unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Erkenntnisse zu bewerten und sich über weitere Schritte abzustimmen.

„Eine Prognose zum jetzigen Zeitpunkt wäre absolut unseriös. Wir nehmen die Sorgen der Vereine sehr ernst, können aber in keiner Weise absehen, wie und ob der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann“, sagte WDFV-Präsidiumsmitglied Manfred Schnieders, der die Konferenz als Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses leitete.

Die Sitzung wurde per Telefonkonferenz durchgeführt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Klubs der Regionalliga West waren von ihren heimischen Standorten zugeschaltet. Der Entscheidung, die Saison weiter auszusetzen, war ein Austausch unter den Vereinen zum grundsätzlichen Vorgehen in der Corona-Krise vorausgegangen.

Spielleiter Wolfgang Jades: „Besondere Situation“

Ziel aller Beteiligten bleibt es, die Saison unter Ausnutzung aller terminlichen Möglichkeiten fortzusetzen und sportlich zu Ende zu spielen, sofern dies aus gesundheitlicher und behördlicher Sicht vertretbar ist. „Es ist allen klar, dass wir uns in einer besonderen Situation befinden“, sagte Wolfgang Jades, Spielleiter der Regionalliga West.

Marcus Uhlig (Foto), Vorstand bei Rot-Weiss Essen, meint: „Das ist in der aktuellen Situation aus unserer Sicht die einzig vernünftige Lösung. Unser aller Bestreben ist es, die Saison zu Ende zu spielen. Das wurde von nahezu allen Vereinen deutlich zum Ausdruck gebracht. Genauso wurde mit deutlicher Mehrheit festgestellt, dass ein mögliches Szenario mit Geisterspielen nur die allerletzte Option sein kann, da die Spielbetriebseinnahmen für die allermeisten Vereine überlebenswichtig sind. Wir haben uns zur Neubewertung der Gesamtlage auf Anfang April in gleicher Runde verständigt. Den Verband haben wir beauftragt, bis dahin mögliche juristische Fragestellungen ebenso zu klären wie mögliche wirtschaftliche Kompensationslösungen für die Vereine zu erarbeiten. RWE-intern müssen wir uns dennoch weiter intensiv mit dem Szenario beschäftigen, dass ein vorzeitiger Saisonabbruch nicht verhindert werden kann. In diesem Fall gilt es, zuerst einen Kollateralschaden vom Verein abzuwenden und im zweiten Schritt den finanziellen Schaden möglichst gering zu halten. Es ist unsere Pflicht, in diesem Rahmen ohne Tabus in alle Richtungen zu denken.“

Bereits am letzten Freitag hatte der WDFV aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Infektionsgefahr entschieden, den kompletten Spielbetrieb in der Zuständigkeit des WDFV vorerst ruhen zu lassen. Der Spielbetrieb in der Regionalliga West wurde zunächst mit sofortiger Wirkung bis zum 22. März ausgesetzt. Zudem wurde festgelegt, dass bis zum Ende der Osterferien kein Spielbetrieb in der Frauen-Regionalliga West und in den Jugend-Regionalligen stattfindet. Der Futsal-Spielbetrieb wurde bis auf weiteres ausgesetzt.

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