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Galopp Iffezheim: Maxim Pecheur triumphiert mit unbesiegter Stute

30:10-Favoritin Jin Jin gewinnt mit Vize-Champion „Baden-Baden Cup“.
Was für ein Glückskauf: Gerade einmal 3.000 Euro hatte Sabine Goldberg (Bergen) einst für die Galopper-Stute Jin Jin bezahlt. Nun avancierte die von dem Hannoverschen Trainer Bohumil Nedorostek so prächtig verbesserte vierjährige Stute am Sonntag auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden zur fünfmaligen Siegerin beim ebensovielten Start. Im „Baden-Baden Cup“ (25.000 Euro, 1.800 Meter) kam die 30:10-Favoritin mit Jockey Maxim Pecheur (Foto/Lohmar) aus dem Vordertreffen leicht zum mit 14.000 Euro honorierten zweiten Treffer auf dieser Ebene.

„Ich danke der Besitzerin und dem Trainer für das große Vertrauen“, meinte Vize-Champion Maxim Pecheur. „Das ist die Basis für die Erfolge. Die Stute gibt immer alles. Jin Jin hat alle ihre Kräfte mobilisiert.“ Trainer Bohumil Nedorostek fügte an: „Jin Jin hatte eine kleine Verletzung. Daher war die Pause seit Mai eigentlich ein Nachteil. Aber sie hatte schon so gut gearbeitet, dass wir es direkt hier versucht haben. Ihr Ziel ist nun ein Rennen beim Jockey-Wettbewerb am 27. September in Prag.“

Die Riesenaußenseiterin Candy Crush packte als Zweite groß an und zeigte die bisher beste Form ihrer Karriere. „Ihre letzte Leistung war schon gut auf etwas weiter Distanz“, analysierte Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh). Chilly Filly machte sich als Dritte ebenso noch gut bemerkbar wie Jackson Hole. Feliciana beließ es bei einem Moment an der Außenseite.

Adrie de Vries wieder der „Araber-Spezialist“

Hochkarätige arabische Vollblüter hatte der niederländische Spitzen-Jockey Adrie de Vries während seiner Karriere schon häufig geritten, doch der Erfolg im „United Arab Emirates President Cup“ (40.000 Euro, 1.600 Meter), dem höchstdotierten Rennen für diese Pferde in Deutschland, war eine große Überraschung. Mit dem von Gerard Zoetelif in den Niederlanden vorbereiteten Freddy Py (144:10) gelang mit dem allerletzten Galoppsprung die hauchdünne Wende gegen Messi und den nicht weiterziehenden Favoriten Mashur al Khalediah. „Er hatte bei seinem Start vor wenigen Tagen in Waregem den richtigen Aufwärmer für diese Prüfung bekommen. Der Trainer hat einen guten Job gemacht“, kommentierte Adrie de Vries.

Nach dem vierten Rang beim Einstand präsentierte sich Gestüt Höny-Hofs Sea of Sands (59:10) in einem 1.500 Meter-Rennen weiter verbessert. Der von Jean-Pierre Carvalho in Mülheim vorbereitete Sea The Stars-Sohn schaffte im einleitenden 1.500 Meter-Rennen mit Lukas Delozier noch sehr deutlich die Wende gegen den früh nach vorne gezogenen Favoriten Nordstrand. Novellini schob sich als Dritter gut heran vor der lange prominenten Shining Starlet. „Eigentlich ist Sea of Sands kein typischer Zweijähriger. Er sollte Erfahrung sammeln. Wir werden auch weiterhin vorsichtig mit ihm umgehen“, so Trainer Carvalho. Nennungen besitzt der Hengst für den Preis des Winterfavoriten und das Herzog von Ratibor-Rennen.

Zum zweiten Karrieresieg kam Stall Nizzas Sergeant (40:10) in einem 2.000 Meter-Rennen. Der von Christian von der Recke (Weilerswist) aufgebotene Sohn des 2015er-Derby-Helden Nutan beherrschte Start-Ziel mit Sibylle Vogt vor Lucky In The Sky und Miss Liberty locker die Szenerie. „Er hat keinen Speed. Daher habe ich früh das Tempo verschärft, doch er stand das Tempo gut durch“, erzählte die erfolgreiche Amazone nach ihrem dritten Meetingserfolg.

In der „Wetten, dass…?!? 2.0 Mega-Viererwette der Woche“ krönte Salve Annetta (56:10) ihre große Form mit einem überzeugenden Speederfolg unter Lukas Delozier, womit der Jockey ebenso wie Trainer Jean-Pierre Carvalho und das Gestüt Höny-Hof zum zweiten Tagestreffer kam. Es handelt sich um eine Schwester des im Auftaktrennen erfolgreichen Sea of Sands. Dahinter wurde es äußerst knapp, wobei Waldenser vor Java Moon und Summer Storm die Viererwette komplettierten.

Bei insgesamt elf Rennen, darunter die 150. „Goldene Peitsche“, wurden am Sonntag 509.5111 Euro umgesetzt, davon 38.580 Euro auf der Bahn. Damit beträgt der Gesamtumsatz nach den ersten beiden von insgesamt fünf Veranstaltungen während der „Großen Woche“ 917.485 Euro (Bahn 81.370 Euro). Das macht bei 21 Rennen 43.690 Euro pro Rennen.

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