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Fritz Keller: „Amateursport verdient mehr Vertrauen und Unterstützung“

DFB-Präsident bezieht nach beschlossener „Bundes-Notbremse“ Stellung.


Das erweiterte Infektionsschutzgesetz mit der sogenannten „Bundes-Notbremse“ hat nach dem Bundestag am Donnerstag auch den Bundesrat passiert. Außerdem hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz unterzeichnet. DFB-Präsident Fritz Keller (Foto) und der für den Amateurfußball zuständige 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch nehmen zu den Auswirkungen auf den Sport Stellung.

Fritz Keller: „Die Politik sollte jede Entscheidung auf der Basis von Fakten treffen. Immer mehr wissenschaftliche Studien von Aerosolforschern und Epidemiologen belegen das äußerst minimale Infektionsrisiko an der frischen Luft und die wachsenden Gefahren für die Gesundheit aufgrund des Bewegungsmangels. Wer draußen Fußball spielt, gefährdet seine Gesundheit nicht, ganz im Gegenteil: Er stärkt sie. Freiluftsport sollte unter Einhaltung der bewährten Hygienekonzepte endlich wieder umfassender ermöglicht werden. Unsere Amateursportler*innen und Vereine haben mehr Vertrauen und Unterstützung verdient. Sie benötigen klare Perspektiven und keine schwer nachvollziehbaren Entscheidungen allein auf der Basis von Inzidenzwerten.“

Dr. Rainer Koch: „Das ist keineswegs der erhoffte und in unseren Augen längst überfällige Schritt in die richtige Richtung. Das Gegenteil ist der Fall. Nahezu alle Expert*innen-Meinungen und harten Fakten wurden erneut negiert. Ich bleibe dabei und wiederhole mich ausdrücklich: Der Amateur- und Jugendfußball stellt kein pandemisches Problem dar, sondern ist vielmehr fixer Teil der Lösung. Das muss endlich auch so akzeptiert werden. Bis heute kann niemand erklären, warum in der Schule getestete Kinder nicht auch am Nachmittag gemeinsam unter Aufsicht und unter Einhaltung der etablierten Hygienekonzepte trainieren dürfen. Sport ist wichtig für unsere Gesellschaft, er ist wichtig für die Gesundheit. Der Sport gibt Menschen Bewegung und Lebensfreude zurück, ganz besonders Kindern und Jugendlichen. Das bleibt ihnen mit dieser Regelung faktisch verwehrt und hat drastische Folgen – für Körper und Psyche, aber auch für den Unterbau in unseren Vereinen.“

Quelle: Deutscher Fußball-Bund

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