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Traben Gelsenkirchen: Vier Volltreffer für Champion Michael Nimczyk

Willicher auf dem besten Weg zu seinem elften „Goldhelm“.


Mit der Präzision eines Uhrwerks gelangen Champion Michael Nimczyk (Foto/Willich) am Donnerstag auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen weitere vier Siege. Der elfte „Goldhelm“ ist Deutschlands seit Jahren unumstrittener Nummer eins unter den Trabrennfahrern mit aktuell 158 Siegen praktisch schon nicht mehr zu nehmen. Auf dem zweiten Platz rangiert der frühere Recklinghäuser Thorsten Tietz (Schöneiche) mit 91 Volltreffern.

Michael Nimczyk legte am Nienhausen Busch gleich zum Auftakt los wie die Feuerwehr und verwandelte einen „Elfmeter“ mit dem jungen Wallach Lindstedt Boko. Von Position drei konnte sich das hochfavorisierte Gespann sogar einen ultravorsichtigen Start erlauben und das Laufen hinter den Pferden üben. Aus dritter Position außen verbesserte man sich auf der Überseite zunächst um einen Platz und setzte sich als es drauf ankam sicher gegen den tapfer attackierenden Hamaxa (Reinier Feelders) durch.

Eine ganz andere Taktik wählte Michael Nimczyk anschließend mit dem Müller-Terbille-Traber Fantastic Foot. Beim ersten gemeinsamen Engagement ließ der Mittdreißiger den Franzosen direkt vom Start fliegen, übernahm von Beginn an das Kommando und hielt das Heft nach klug eingeteilter Fahrt bis zum Pfosten fest in der Hand. Möglicherweise wäre Handsome Guy (Massimo Arikxs) noch eine ernsthafte Bedrohung geworden. Der Hengst fand aus dem Windschatten des Piloten jedoch keine Passage, kam beim vergeblichen Versuch innen durchzuschlüpfen gar kurz aus dem Takt und musste nach Überprüfung durch die Rennleitung schließlich mit Rang drei hinter dem früh außen auf sich gestellten James Moko (Jan Thijs de Jong) zufrieden sein.

Ganz eindeutig das stärkste Pferd zur Hand hatte Michael Nimczyk im dritten Rennen, dem „Herbst-Preis“ für die höchste Tagesklasse. Der französische Halbmillionär Beau de Grimoult aus dem Besitz von Trainer Henk Grift hat in seiner Karriere bereits ganz andere Gegner gesehen als am Nienhausen Busch und musste eigentlich nur ohne Fehler vom Start kommen. Das war zuletzt im Rahmen des „Grand Prix de Gelsenkirchen“ hinter dem Auto mit Nicolas Bazire nicht gelungen, stellte dieses Mal aus dem Band jedoch überhaupt kein Problem dar. Der Rückstand zu den Teilnehmern, die mit 25 Meter Vorsprung auf die Reise gehen durften, war im Nu wettgemacht und Beau de Grimoult machte sich noch vor dem Erreichen der Schlussrunde in der Außenspur auf den Vormarsch. An der letzten Ecke knöpfte der Zehnjährige sich dann den in Front für durchweg hohes Tempo sorgenden Casanova d’Amour (Jochen Holzschuh) endgültig vor und nahm diesem bis zum Ziel mühelos noch zwei volle Längen ab.

Nach dem lupenreinen Hattrick zum Beginn hatte Michael Nimczyk im anschließenden Amateurfahren Pause und sammelte Kräfte für den folgenden „Preis von Vesoul“, in dem er mit Waldkautz erneut in der Favoritenrolle stand. Der Vierjährige war beim Debüt vor elf Tagen noch disqualifiziert worden, präsentierte sich beim zweiten Auftritt aber deutlich trabsicherer und brachte die nach rund 600 Metern übernommene Führung souverän nach Hause.

Bei insgesamt elf Prüfungen verzeichnete der Gelsenkirchener Rennveranstalter einen Wettumsatz von 69.394 Euro. Das entspricht einem Schnitt von 6.308 Euro pro Rennen. Davon wurden 6.966 Euro (Schnitt 633 Euro) auf der Rennbahn selbst gewettet.

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