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Rot-Weiss Essen: Hohe Hürden für Rückkehr von Dennis Grote

Wechselwunsch des Kapitäns zu Preußen Münster sorgt für Aufsehen.
Von einer besinnlichen (Vor-)Weihnachtszeit kann bei Rot-Weiss Essen plötzlich keine Rede mehr sein. Und das, obwohl das Team von Trainer Christian Neidhart (53) nach dem 1:0 zum Jahresabschluss beim SV Straelen in der Regionalliga West – wie erhofft – auf Platz eins überwintert, mit 47 Punkten nach den ersten 20 Partien nicht weit vom herausragenden Vorjahreswert (50 Zähler) entfernt ist und im Vergleich zu den ersten Verfolgern Wuppertaler SV und SC Preußen Münster noch eine Nachholpartie in der Hinterhand hat.

Der – wie inzwischen bekannt wurde – bereits vor gut zwei Wochen intern geäußerte Transferwunsch von Noch-Kapitän Dennis Grote (35), der während der Winterpause ausgerechnet nach Münster und damit zu einem der hartnäckigsten Konkurrenten wechseln möchte, überschattet das äußerst erfolgreiche Halbjahr, das RWE unter anderem als torgefährlichstes Team der Liga und mit 18 Begegnungen in Folge ohne Niederlage abgeschlossen hat.

Die beiden jüngsten Begegnungen gegen den Bonner SC (6:1) und eben in Straelen, wo die Essener – nicht zum ersten Mal – fast fahrlässig mit ihren Torchancen umgingen und deshalb beim vergebenen Strafstoß von Cagatay Kader sogar noch ein wenig Glück benötigten, fanden schon ohne Grote statt. Die Vereinsverantwortlichen um Vorstand Marcus Uhlig (50) und Sportdirektor Jörn Nowak (35) stellten den erfahrenen Mittelfeldspieler, der zuvor keine Minute in dieser Saison verpasst hatte, nach seiner Bitte um Freigabe „bis auf Weiteres“ frei und erfanden dafür – um das brisante Thema von der Mannschaft möglichst lange fernzuhalten – eine „hartnäckige Magen-Darm-Infektion“. Gleichzeitig wurde Grotes Wunsch, im Winter zu seinem Ex-Klub nach Münster und damit auch in die Nähe seines Wohnortes Wettringen zurückkehren zu dürfen, eine „kategorische Absage“ erteilt.

Obwohl der Traditionsverein in seinem offiziellen Statement die Tür für eine mögliche Rückkehr von Dennis Grote in den Kader nicht komplett zuschlug, erscheint es aktuell kaum vorstellbar, dass der Routinier im neuen Jahr wirklich noch einmal für die Essener auflaufen wird, erst recht nicht als Spielführer. Schließlich weiß auch Grote, wie es an der Hafenstraße um das Innenleben des Klubs und besonders die Fanseele bestellt ist. Volle Identifikation mit dem Verein steht ganz weit oben. Es musste ihm daher klar sein, dass sein Anliegen, eine wenn auch attraktive und für sein Alter langfristige Offerte eines direkten Konkurrenten annehmen zu wollen, von vielen Anhängern als „Verrat“ wahrgenommen wird.

Das unliebsame Thema wird alle Beteiligten jetzt noch einige Zeit beschäftigen und weitere Fragen aufwerfen. Ist Dennis Grote zu einem „Gang nach Canossa“ bereit, um auf eine zweite Chance zu hoffen? Lässt sich überhaupt noch ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen? Finden die Essener auf dem Spielermarkt eine entsprechende Alternative, um dauerhaft auf Grotes Dienste verzichten zu können? Bekennt der SC Preußen, der entgegen eigener Aussagen nach kicker– und MSPW-Informationen sehr wohl gegenüber RWE das konkrete Interesse bestätigt hat – jetzt auch Farbe und unterbreitet ein ernsthaftes Angebot? Oder sitzt Grote am Ende zwischen allen Stühlen?

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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1 Kommentar

  1. Dennis Grote aus Sicherheitsgründen nicht mehr spielen lassen. Aus demselben Grund keine Zuschauer aus Münster ins Stadion.

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