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Galopp: Jürgen Sartoris 200.000-Euro-Stute ist neue „Winterkönigin“

Favoritin Quantanamera gewinnt in Iffezheim Klassiker für zweijährige Stuten.
Vom Publikum am Final-Sonntag des „Sales & Racing Festivals“ auf der Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden gab es nach dem erstmals von der BBAG (Baden-Badener Auktionsgesellschaft) gesponserten „Preis der Winterkönigin“ (155.000 Euro, 1.600 Meter) Standing Ovations. Das bedeutendste Rennen für zweijährige Stuten in Deutschland endete mit einer Vorstellung wie vom anderen Stern: Die 25:10-Favoritin Quantanamera (Foto), die dem investitionsfreudigen Jürgen Sartori aus der Schorfheide gehört, triumphierte mit Jockey Martin Seidl in einer atemberaubenden Art und Weise.

Mit achteinhalb Längen Vorsprung ließ die Lope de Vega-Tochter aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof (Sottrum), die der frühere Sanitär-Unternehmer Sartori bei der BBAG-Jährlingsauktion 2021 selbst ausgesucht und für 200.000 Euro erworben hatte, die Gegnerinnen regelrecht stehen. Nach dem schon imponierenden Einstand in Dortmund stand die von Andreas Suborics in Köln trainierte Lady früh auf der Zielgeraden als Siegerin fest.

Von der Spitze aus das Feld dominiert

Martin Seidl ließ auf Quantanamera nichts anbrennen, beorderte sie schon früh an die Spitze und konnte sich in der Außenspur im Einlauf zeitig nach der Gegnerschaft umsehen. Die Favoritin war eine Klasse für sich und wohl die beeindruckendste „Winterkönigin“ der letzten Jahre, vielleicht sogar in der Geschichte. Die Klassiker 2023 können kommen.

Lange Zeit schien die im Besitz von Gabriele Gaul, der Ehefrau von „Baden Galopp“-Mehrheitsgesellschafter Peter Gaul, stehende Elle für Platz zwei in Frage zu kommen, ehe sie noch von der Röttgenerin Empore und Tamarinde überlaufen wurde. Dier anderen Teilnehmerinnen waren bald aus der Partie.

Die Stimmen zum „Preis der Winterkönigin“:

Jürgen Sartori (Besitzer von Quantanamera): „Ich bin sprachlos. Alles, was ich vom Trainer von den Arbeiten gehört hatte, hat sich als richtig erwiesen. Martin Seidl hat genau nach Order geritten. Ich habe die Stute bei der BBAG-Jährlingsauktion selbst ausgesucht.“

Martin Seidl (Jockey von Quantanamera): „Ich wusste, was ich unter mir hatte. Das Rennen hatte ich schon einmal mit Whispering Angel gewonnen, damals kamen wir von weit hinten. Diesmal ging es von vorne. Schon 400 Meter vor dem Ziel war alles entschieden. Das war ein Rennen für die Geschichtsbücher.“

Andreas Suborics (Trainer von Quantanamera): „Mein Puls war im Vorfeld sehr hoch, aber jetzt bin ich richtig stolz. Wir hatten erwartet, dass Laguna Beach vorne gehen würde, doch als diese nicht so gut vom Start kam, war es gut, dass Martin mit Quantanamera selbst das Rennen von vorne bestimmt hat. Man konnte früh sehen, wie gut sie ging. Es war eine Gala-Vorstellung. Vor zwei Wochen, nach der ersten Arbeit im Anschluss an ihren Dortmunder Sieg, habe ich zu meiner Frau gesagt, dass wir vielleicht ein Ausnahmepferd im Stall haben. Diesmal sind wir eindrucksvoll bestätigt worden. Sie könnte im nächsten Jahr auch ein Pferd für den Prix de Diane in Frankreich sein.“

Andrasch Starke (Jockey von Empore): „Empore ist großartig gelaufen. Ich dachte schon, wir würden Vierte werden, aber sie hat noch einmal stark angezogen.“

Markus Klug (Trainer von Empore): „Gegen die Siegerin war nichts zu machen, aber Empore hat das Maximum herausgeholt und sich den zweiten Rang erkämpft.“

Peter Schiergen (Trainer von Tamarinde): „Es war unterwegs etwas Unruhe, aber Tamarinde hat sich sehr gut aus der Affäre gezogen. Wir sind mit dem dritten Platz sehr zufrieden.“

Peter Gaul (Ehemann von Elles Besitzerin Gabriele Gaul): „Der Reiter hat alles richtig gemacht. Er hat versucht, unterwegs an Quantanamera dranzubleiben, doch am Ende kam die Stute nicht mehr weiter. Wir sind dennoch zufrieden und haben eine gute Stute für die klassische Route im nächsten Jahr.“

Foto-Quelle: Marc Rühl/Baden Galopp

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