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Justin Heekeren: Torhüter beim Herzensklub FC Schalke 04

21-Jähriger will perspektivisch Nummer eins der Profis werden.
Berufswunsch Fußballer? So ging es auch dem damals achtjährigen Justin Heekeren (Foto). Der in Xanten geborene Torhüter äußerte schon 2009 in einem Zeitungsartikel die klare Vorstellung, es später einmal zu „seinem“ FC Schalke 04“ schaffen zu wollen. Rund 13 Jahre später gehört der 21-Jährige tatsächlich zum Profikader der „Knappen“ und sammelt regelmäßig Spielpraxis bei der U 23 in der Regionalliga West. Im Interview mit MSPW-Redakteur Dominik Dittmar für das Fachmagazin kicker nimmt Justin Heekeren Stellung.

Müssen Sie manchmal an den Zeitungsausschnitt zurückdenken, Herr Heekeren?
Ich hätte nicht gedacht, dass der Artikel noch so präsent ist (lacht). Tatsächlich musste ich mich aber auch an den Text erinnern, weil er bei mir zu Hause von meiner Mama an den Kühlschrank gehängt wurde. Mittlerweile hängt bei meinen Eltern ein Schalke-Trikot von mir. Da meine gesamte Familie aus Schalke-Fans besteht, war das mit das Erste, was nach meinem Wechsel gemacht wurde. (lacht)

Ist Ihnen ein Moment als Fan besonders in Erinnerung geblieben?
Eine Sache ist bei mir immer noch sehr präsent. Ich war in der Saison 2010/2011 beim DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Nürnberg. Julian Draxler wurde damals eingewechselt und traf mit seinem ersten Profi-Tor zum 3:2-Endstand nach Verlängerung. Auch an ein Meisterschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt kann ich mich gut erinnern. Da hat sich lustigerweise Ralf Fährmann den Ball zum Abschlag vorgelegt. Raúl hat ihm aber den Ball vom Fuß geklaut und so einen Elfmeter herausgeholt.

Wer waren Ihre Vorbilder in der Jugend?
Schon seitdem ich ein kleines Kind bin, ist Manuel Neuer mein Vorbild. Seit seinem ersten Spiel für Schalke war ich ein Fan von ihm und fand es toll, wie er im Tor hin und her geflogen ist. Daher war ich auch sehr, sehr traurig, als er zum FC Bayern München gegangen ist. Er und Raúl waren die Spieler, zu denen ich aufgeschaut habe.

Bei der U 17 von Borussia Mönchengladbach haben Sie während Ihrer Jugendzeit wenig gespielt. Lebte bei Ihnen dennoch immer der Traum vom Profi-Fußball?
Das war eine schwierige Zeit für mich. Deshalb war es auch besser, dass ich danach den vermeintlichen Schritt zurück gemacht habe. Denn im Endeffekt wurden es für mich zwei Schritte nach vorne. In Oberhausen hatte ich eine Umgebung, in der ich mich direkt wohl gefühlt habe. Ich habe immer daran geglaubt, den Schritt in den Profibereich zu schaffen.

Wie war es für Sie, zum ersten Mal mit den Schalker Profis auf dem Trainingsplatz zu stehen?
Ich hatte anfangs schon ein wenig Respekt davor, wie die Mitspieler reagieren, weil ich aus der Regionalliga gekommen bin. Das Aufstiegsrennen habe ich noch als Fan am TV verfolgt. Ich war dann schon ein wenig nervös, wie ich aufgenommen werde. Eine Woche, bevor es mit dem Training losging, hatte mir Simon Terodde aber schon bei Instagram ‚Herzlich willkommen‘ geschrieben. Das war ein Knotenlöser.

Was können Sie sich von den erfahrenen Torhütern abschauen?
Michael Langer ist einer, der das Stellungsspiel perfektioniert hat und seine Position super anpasst. Ralf Fährmann ist wahnsinnig gut in Eins-gegen-Eins-Situationen und Alexander Schwolow ist fußballerisch besonders stark und kann beidfüßig den Ball sehr präzise und hart spielen. Dazu kommt die Erfahrung, die man nicht lernen kann.

Sie standen bislang zweimal im Bundesliga-Aufgebot. Wie war das für Sie?
Schon in Bremen war es unfassbar, ins Stadion zu kommen. Das Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 war dann aber noch eine deutliche Steigerung. Wenn man Schalke-Fan ist und weiß, dass sein Name gleich von den Rängen gerufen wird, ist das etwas ganz Besonderes. Ich hatte die ganze Zeit ein Schmunzeln im Gesicht.

Die Bundesliga befindet sich bereits in der Winterpause, die Regionalliga West spielt dagegen noch bis zum 10. Dezember. Wie sehen die Planungen aus?
Es ist geplant, dass ich noch Spiele für die U 23 bestreite, um weiterhin Spielpraxis zu sammeln und mich anzubieten. Trainer Thomas Reis bekommt so auch noch ein besseres Bild von meiner Spielweise. Für mich stand außer Frage, dass ich das mache.

Was haben Sie sich bei S04 vorgenommen?
Ich will perspektivisch die Nummer 1 werden. Das kann ich klar so sagen. Es ist das Ziel jedes Spielers, auf dem Platz zu stehen. Ich weiß, dass ich dafür Geduld brauche. Das wusste ich aber auch von Anfang an. Ich versuche, mich in jedem Training zu zeigen und in jedem Spiel der U 23 100 Prozent zu geben. Das Feedback der Trainer ist positiv. Ich bleibe dran und lerne dazu, um mich stetig zu verbessern. Alles Weitere wird man dann sehen.

Foto-Quelle: FC Schalke 04

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