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1. FC Bocholt: Sport-Chef Marcus John soll den Retter geben

Trainer Sven Schuchardt war nach nur 50 Tagen zurückgetreten.
Die Folgen des Trainer-Bebens beim 1. FC Bocholt waren deutlich zu spüren. Nachdem Trainer Sven Schuchardt keine 24 Stunden zuvor – nach nur 50 Tagen im Amt und einem Spiel (0:1 gegen Fortuna Köln) – zurückgetreten war, gingen die Westmünsterländer beim Wuppertaler SV 1:5 unter und sind weiterhin punktgleich mit einem Abstiegsplatz.

Zwischen dem 50-jährigen Schuchardt und der Vereinsführung waren nach der missglückten Premiere unterschiedliche Auffassungen über die sportliche Ausrichtung deutlich geworden. Offenbar stimmte die Chemie zwischen den Beteiligten nicht. „Zwischen Mannschaft, Betreuerstab und Trainer war noch nicht die Verbindung zu spüren, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit notwendig ist“, sagt der Sportliche Leiter Marcus John (48/Foto) im Gespräch mit dem kicker. „Wir standen also vor der Frage, ob wir dieser Entwicklung noch Zeit geben wollen oder ob eine Trennung die bessere Lösung ist.

So stand John, der bereits nach der Freistellung von Aufstiegstrainer Jan Winking (27) Anfang August als Interimstrainer eingesprungen war, in Wuppertal wieder an der Seitenlinie und wird das Team jetzt auch bis zum Saisonende betreuen. „Es ist normal, dass die Mannschaft den Trainerwechsel nicht ausblenden konnte“, zeigt John Verständnis für den missratenen Auftritt. „Wir waren körperlich und vom Kopf her eine Klasse schlechter als der WSV. Dazu passt auch die Entstehung der beiden Elfmeter. Da haben wir zu langsam reagiert. Es ist wichtig, jetzt mit neuer geistiger Frische in den nächsten Aufgaben zu gehen.“

Mit Rot Weiss Ahlen (Samstag, 14 Uhr), der SG Wattenscheid 09 (18. Februar, 14 Uhr) und dem SC Wiedenbrück (25. Februar, 14 Uhr) warten in den kommenden Partien gleich drei direkte Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib in Folge auf die „Schwatten“. Aus diesen Spielen und dann noch elf ausstehenden Begegnungen soll jetzt Marcus John mit dem Team so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib holen. „Ein neuer Trainer würde wieder eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen. Und es gibt keine Garantie dafür, dass das dann funktioniert“, sieht John ein Vorteil darin, dass er die Mannschaft bereits in 16 Ligaspielen selbst betreut hatte.

„Wir stehen weiterhin über dem Strich und haben in der Hinrunde schon gute Leistungen gezeigt“, verbreitet der Sportliche Leiter Zuversicht. Für die kommenden Aufgaben setzt er auch auf den Rückhalt der Fans. „Wie sie uns in Wuppertal trotz der Niederlage unterstützt haben, ist aller Ehren wert“, lobte John die rund 150 mitgereisten Anhänger. „Sie haben ein tolles Gespür für die Situation.“

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