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Galopp Köln: Andreas Wöhlers Hoffnung Straight neuer Derby-Favorit

Überlegener Triumph um 188. Union-Rennen im Weidenpescher Park.
Der neue Favorit für das 154. Deutsche Derby (650.000 Euro, 2.400 Meter), das bedeutendste Galopprennen des Jahres hierzulande am 2. Juli in Hamburg-Horn, heißt seit diesem Sonntag – ziemlich überraschend – Straight! Der von Andreas Wöhler in Gütersloh für das Gestüt Karlshof der Familie Faust trainierte dreijährige Zarak-Sohn gewann mit dem 188. Union-Rennen (70.000 Euro, 2.200 Meter) auf der Rennbahn im Weidenpescher Park in Köln mit Jockey-Altmeister Jozef Bojko (52) als 102:10-Außenseiter in der enorm schnellen Zeit von 2:11,86 Minuten die wichtigste Vorprüfung für das „Blaue Band“. Er wurde damit zum Nachfolger von Sammarco, der 2022 dieses Rennen gewonnen hatte, ehe er auch zum Derby-Sieger avancierte.

Vom letzten Platz stürmte Straight der Konkurrenz im neunköpfigen Feld der Konkurrenz mit einer Leichtigkeit davon, die die rund 6.000 Besucher begeisterte. Ohne dass Jozef Bojko auch nur einen Finger zu rühren brauchte, war Straight bei seiner spektakulären Aufholjagd sofort überlegen. Fünf Längen trennten den beim dritten Start zum zweiten Mal siegreichen und zuletzt im „Derby-Trial“ in Iffezheim bei Baden-Baden beim ersten Auftritt 2023 drittplatzierten Straight von Mr Hollywood auf Platz zwei. Der 29:10-Favorit kam ebenfalls aus hinteren Regionen sehr weit und lief das erwartet gute Rennen, auch wenn er bei seiner ersten Niederlage im Leben gegen Straight auf abgetrockneten Boden keine Möglichkeit besaß. Man darf gespannt sein, wie es in drei Wochen im Derby aussehen wird.

Der Außenseiter Nachtgeist schnappte ganz zuletzt noch den lange führenden Napolitano, der an der Spitze am Ende vielleicht seinem hohen Tempo Tribut zollen musste, Platz drei weg. Skylo mit Weltklasse-Jockey Lanfranco „Frankie“ Dettori war lange Zweiter und landete schließlich auf Platz fünf, hatte schließlich ebensowenig Reserven wie die weiteren Kandidaten.

„Ich habe sehr gute Erinnerungen an Deutschland. 1991 habe ich als junger Mann mit Temporal das Derby in Hamburg gewonnen. Ich freue mich, dass ich in meinem letzten Jahr noch einem hier sein konnte“, sagte Dettori vor der Union.

Jozef Bojko (Jockey des Siegers Straight) meinte: „Straight hatte sich immer weiter verbessert. Schon zu Hause hatte er eine tolle Arbeit hingelegt. Es hat alles bestens funktioniert.“

Andreas Wöhler (Trainer von Straight): „Eigentlich ist Straight noch gar kein fertiges Pferd, er ist wie ein Baby. Seine Leistung war einfach großartig.“

Bruno Faust (Besitzer von Straight); „Er ist ein ganz tolles Pferd. Das Rennen in Iffezheim hatte er noch gebraucht. Wir wussten, dass Straight einen Riesenspeed hat. Diesmal hat er alle anderen weggefegt.“

Sebastian J. Weiss (Besitzer des zweitplatzierten Mr Hollywood: „Die beiden Erstplatzierten kamen beide von hinten. Laut Jockey Lukas Delozier ist Mr Hollywood auf dem Boden nicht so gut galoppiert, er lief zum ersten Mal auf guter Bahn. Ich hoffe, dass er im Derby wieder näher an Straight dran sein kann.“

Geschäftsführer Philipp Hein vom Kölner Renn-Verein: „Es war qualitativ eines der besten Union-Rennen der letzten Jahre. Wir haben einen überragenden Sieger gesehen, der nun Favorit für das Derby in Hamburg ist.“

Foto-Quelle: Sabine Effgen/Kölner Renn-Verein

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