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Galopp Köln: Star-Jockey Frankie Dettori hoffte vergeblich auf Regen

Nur Vierter mit Favorit Lordano – Pferde von Markus Klug gut in Form.
Neben dem 188. Union-Rennen hatte die Großveranstaltung am Sonntag auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch auch noch einige Höhepunkte im Rahmenprogramm zu bieten. So ist ein „Lotterbov“ normalerweise ein Lümmel oder Taugenichts. Holger Renz, der Kölner Krankentransport-Unternehmer mit dem Faible für kölsche Namen für seine Rennpferde, hat offenbar einen hochveranlagten Galopper in seinen Reihen, denn der vierjährige Wallach Lotterbov, der 2022 sogar im Deutschen Derby gelaufen war, sicherte seinem Eigner die 15.000 Euro Siegbörse im „Weidenpescher Steher Cup“ (25.000
Euro). Auf der weiten 3.000-Meter-Distanz war der Adlerflug-Sohn, der mit Spitzen-Jockey Andrasch Starke im Sattel zum Toto von 40:10 Euro die lange führende Nastaria sehr sicher abfing, in seinem Element und markierte beim dritten Saisonstart seinen ebensovielten Treffer.

Trainer Markus Klug sagte: „Lotterbov hatte im letzten Jahr eine Chip-Operation. Nach den beiden Siegen in leichteren Aufgaben hat er nun gezeigt, dass er ein Pferd für weite Distanzen ist. Der Lange Hamburger bei der Derby-Woche könnte nun seine nächste Aufgabe sein.“

Ausgezeichnet verkaufte sich Nastaria als Zweite, zumal sie bei der Anreise aus Dänschenburg an der Ostsee lange im Stau gesteckt hatte und erst spät angekommen war. Der Favorit Lordano mit Lanfranco Dettori (Foto) musste als Vierter sogar noch Duke of Lips vor sich dulden, er war die Enttäuschung der Prüfung. „Wir hätten Regen gebraucht“, meinte der Star-Jockey.

Begonnen hatte der Renntag, der bei hochsommerlichen Temperaturen von um die 30 Grad über die Bühne ging, mit einem bestens besetzten Rennen für dreijährige Stuten über 2.200 Meter. Viele Blicke galten mit Tiara Hilleshage der rechten Schwester des zweifachen „Galopper des Jahres“ Torquator Tasso, doch als Fünfte konnte sie bei ihrem ersten Karrierestart noch nichts beeinflussen. „Sie ist sehr phlegmatisch und benötige Distanzen ab 2.400 Meter“, erklärte ihr Betreuer Marcel Weiß aus Mülheim.

So war der Weg frei für die schon mehrfach platziert gelaufene Whirlybird (31:10-Favoritin), die in den Farben des Gestüts Schlenderhan mit Top-Jockey Andrasch Starke von der Spitze aus Nabora und Sweet Matilda locker hinter sich ließ. „Sie war schon dreimal Zweite, hatte nur zuletzt in Iffezheim enttäuscht. Diesmal wirkte sie viel ruhiger und ausgeglichener als dort“, versicherte ihr Trainer Markus Klug (Köln-Heumar). Die Adlerflug-Tochter besitzt noch eine Nennung für den Klassiker um den Henkel-Preis der Diana am 6. August in Düsseldorf.

Erstaunlich viel Geld bezahlte der Totalisator auf den zweiten Dreijährigen-Sieger des Tages, als der von Sascha Smrczek aus Düsseldorf in die Domstadt geschickte Pyrus mit Jockey Bayarsaikhan Ganbat mit einem verblüffenden Endspurt zur Quote von 180:10 noch den schon in Sicherheit geglaubten Frinton und Murray noch verdrängte.

Sascha Smrczek: „Wir hatten immer eine hohe Meinung von Pyrus. Er war zwar im letzten Jahr bei seinem einzigen Start nur Vierter von vier Pferden, aber da mangelte es ihm in erster Linie noch an Erfahrung.“ 75.000 Euro hatte „Deutscher Galopp“-
Ehrenpräsident Albrecht Woeste (Stall Grafenberg/Düsseldorf) bei der BBAG-Jährlingsauktion für Pyrus bezahlt. Zumindest ein kleiner Teil des Geldes (6.000 Euro) ist jetzt schon mal auf seinem Prämienkonto.

Foto-Quelle: Sabine Effgen/Kölner Renn-Verein

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