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Galopp D’dorf: Erster „Diana“-Triumph für Kölner Henk Grewe

Baumgarten-Stute Muskoka siegt im Klassiker – Abbruch nach Dauerregen.


Großer Erfolg für den Kölner Galopper-Trainer Henk Grewe: Die von ihm vorbereitete dreijährige Stute Muskoka (Foto), die dem „Stall Golden Goal“ um den auch aus der Fußball-Spielerberaterbranche bekannten Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg) gehört, gewann am Sonntag auf der Galopprennbahn in Düsseldorf mit Jockey Lukas Delozier an dessen 26. Geburtstag den 165. Henkel-Preis der Diana (500.000 Euro) zum Totokurs von 58:10. Für Grewe ist es der erste Triumph in der „Diana“.

Muskoka siegte nach einem spannenden Einlauf erst nach Kampf mit einem Hals vor der 53:10-Chance Kassada, trainiert von Markus Klug (Köln-Heumar) für das Gestüt Röttgen und geritten von Maxim Pecheur (Much). Dritte wurde die französische 147:10-Außenseiterin Sea The Lady mit Clement Lecoeuvre im Sattel.

Lars-Wilhelm Baumgarten ist auch Züchter von Muskoka. Unter dem Namen „Stall Golden Goal“ ist der Unternehmer, ehemaliger Sportler-Berater und Galoppfunktionär mit dem früheren Fußballprofi Nick Proschwitz auch Besitzer der Stute. „Ich bin durch Lars vor zwölf Jahren zum Rennsport gekommen und jetzt gewinne ich ein Rennen der höchsten Kategorie. Das macht einen sprachlos“, sagte der ehemalige Bundesliga-Spieler. Baumgarten ist auch die treibende Kraft hinter „Liberty Racing“, der Besitzergemeinschaft, die mit Fantastic Moon Anfang Juli in Hamburg das Deutsche Derby gewonnen hat.

Mit einer Gesamtdotierung von einer halben Million Euro, davon allein 300.000 Euro für das siegreiche Team, ist der „Preis der Diana“ nach dem Derby das zweitwertvollste Pferderennen in Deutschland. Startberechtigt sind nur dreijährige Stuten. Das seit 1857 ausgetragene Rennen führt über 2.200 Meter und hat den internationalen „Gruppe I-Status“, das ist die „Champions League“ im Galopprennsport.

„Muskoka ist klein, aber hat ein großes Herz“, sagte Jockey Delozier überglücklich nach dem bislang größten Erfolg seiner Karriere. „Ich hatte eine gute Startnummer, das ist in Düsseldorf sehr wichtig. Sie ist eine tolle Stute.“

Henk Grewe, bereits zweimal Championtrainer in Deutschland, durfte sich nach zwei zweiten Plätzen über seinen ersten „Diana“-Sieg freuen. „Wie sie sich an jedem Pferd vorbeikämpft, ist unglaublich“, sagte der Trainer. Als mögliche weitere Ziele nannte er für den Spätherbst den Prix de l’Opera in Paris oder den Breeder’s Cup in den USA.

Muskoka, die nach einem Seengebiet in Kanada benannt ist, stammt wie die Zweit- und Drittplatzierte in der „Diana“ von Sea The Moon ab, der auch Vater des amtierenden Derbysiegers Fantastic Moon ist. Der Derbysieger von 2014 des Gestüt Görlsdorfs steht in England als Deckhengst. Er folgt jetzt in den Spuren des wohl besten deutschen Vererbers aller Zeiten, Monsun, in dem seine Nachkommen in einem Jahr sowohl Derby als auch Diana in Deutschland gewonnen haben.

Dauerregen sorgt für Verlegungen und dann auch für Abbruch

Wegen des Dauerregens in der NRW-Landeshauptstadt hatte der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein das Rennprogramm umgestellt, um wegen des weichen Bodens keine Absage des Stuten-Klassikers zu riskieren. So wurde die „Diana“ nicht wie geplant als sechste Tagesprüfung, sondern schon als drittes Rennen gestartet.

Auch der Fritz Henkel Preis (55.000 Euro) über die Meile wurde deshalb vorverlegt. Auch hier triumphierte mit dem vierjährigen Hengst See Hector (42:10) ein von Lukas Delozier gerittener Schützling von Henk Grewe.

Unmittelbar nach der „Diana“ entschied sich die Rennleitung dann zum vorzeitigen Abbruch der Veranstaltung, da die Jockeys wegen des rutschigen Geläufs und des immer tieferen Bodens Sicherheitsbedenken geäußert hatten.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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